Eine Teilnahme an den Play-Offs ist nach den letzten Auftritten so gut wie ausgeschlossen. Der Verein ist ratlos.

Hamburg. Die Hamburg Freezers sind auf dem Tiefpunkt ihres gut siebenjährigen Daseins in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) angelangt: Wenig Punkte, sinkender Zuschauerschnitt und kaum Hoffnung auf Besserung. Und ein Ende der Talfahrt ist nicht abzusehen, so peinlich, wie sich der Tabellenletzte am vergangenen Wochenende präsentiert hat.

Am Freitag verspielten die hoch bezahlten Profis im Heimspiel gegen Augsburg eine 5:2-Führung, verloren in der Overtime noch mit 6:7. Zwei Tage danach reichte im Kellerduell bei den Kassel Huskies eine zwischenzeitliche 3:1-Führung nach zwei Dritteln nicht, um als Sieger vom Eis zu gehen. Nach der 3:4-Niederlage weist die magere Saison-Bilanz der Freezers 1,026 Punkte pro Spiel auf, nicht im entferntesten das, was sich die Chefetage ausgerechnet hatte. Mit 142 Gegentoren sind die Hamburger die Schießbude der Liga, vor Torhüter Robert Goepfert agiert die schlechteste Abwehr in der DEL.

Der Verein ist ratlos wegen der sportlichen Erfolglosigkeit. Mit einem Saisonetat in Höhe von 6,8 Millionen Euro ist der vor jeder Saison mit hohen Ambitionen ausgestattete Club in die Saison gestartet, nur Mannheim, Meister Berlin und Düsseldorf haben mehr Geld in den Erfolg investiert. Nach der Beurlaubung des langjährigen Geschäftsführers Boris Capla am 29. September vergangenen Jahres sollte alles besser werden. Doch seit dem Amtsantritt des neuen Freezers-Geschäftsführers Michael Pfad am 1. Dezember zeigt die Formkurve der Hamburger noch steiler als zuvor nach unten. Unter der Regie des früheren Geschäftsführers der Deutschen Fußball Liga (DFL) haben die Eisschränke lediglich zwei kümmerliche Siege aus den vergangenen 14 Spielen geschafft – eine desaströse sportliche Bilanz.

Auch die Zuschauer kehren dem Verein in Scharen den Rücken zu: noch vor fünf Jahren pilgerten im Schnitt über 11 000 Fans in die Color Line Arena, die Arena war in der Saison 2004/05 14 Mal ausverkauft. Davon können die Freezers heutzutage nur noch träumen: der Besucherschnitt ist inzwischen auf einen Tiefststand von 7 004 Zuschauern abgesunken, das letzte Mal war die Color-Line-Arena bei einem Eishockeyspiel am 26. Dezember 2007 gegen die Eisbären Berlin mit annähernd 13 000 Besuchern ausverkauft.

18 Spiele müssen die derzeit lustlos wirkenden Hamburger Eishockeyprofis noch bis zum letzten Hauptrundenspiel am 21. März in Hamburg gegen Nürnberg absolvieren. Eine uninteressante Abschiedstour, die den Zuschauerschnitt noch deutlich unter 7 000 senken könnte.

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