Die Verdächtigen wurden in Angola nach dem Angriff auf die Nationalmannschaft Togos festgenommen. Der Afrika-Cup findet derweil ohne die Togolesen statt.

Cabinda/Luanda. Togo ist nach der Heimreise vom Afrika-Cup auch offiziell nicht mehr im Turnier und wird damit aus den Spielplänen gestrichen. Dies bestätigte die afrikanische Fußball-Konföderation (CAF). "Die Mannschaft ist nicht mehr im Turnier und kann auch nicht mehr zurückkehren", sagte ein CAF-Sprecher: "Die Spielpläne wurden angepasst." Ursprünglich hatte Togo heute abend (19 Uhr) gegen Ghana antreten sollen.

Damit wird die Gruppe B neben dem deutschen WM-Gruppengegner lediglich mit der Elfenbeinküste und Burkina Faso gespielt. Der Gruppenerste und Gruppenzweite ziehen wie geplant in die Runde der letzten Acht ein. Die Spiele finden zu den vorab festgelegten Zeiten statt, Begegnungen mit Beteiligung von Togo entfallen ersatzlos.

Zuvor hatte Togos Sportminister Christophe Tchao noch beim Afrikanischen Fußballverband CAF nach einer Änderung des Turnierplans gefragt. Dies solle den Spielern erlauben, nach der dreitägigen Trauer doch noch teilzunehmen. Ein CAF-Sprecher sagte dagegen, Togo werde ausscheiden, wenn die Elf nicht zum Anstoß auf dem Platz sei. „Sie haben uns nie offiziell gesagt, ob sie spielen werden oder nicht.“

Unterdessen haben die angolanischen Behörden nach dem Angriff auf einen Bus der Fußball-Nationalelf von Togo zwei Verdächtige festgenommen. Es handle sich um Mitglieder der separatistischen Gruppe FLEC, sagte Provinz-Staatsanwalt Antonio Nito der amtlichen Nachrichtenagentur Angop. Die FLEC bekannte sich zu dem Angriff, bei dem drei Menschen getötet worden waren. Die Gruppe betonte jedoch, die Tat habe den angolanischen Soldaten an der Spitze des Konvois gegolten. Die Mannschaft von Togo kehrte zu einer dreitägigen Staatstrauer nach Hause zurück.

Bei dem Angriff waren zwei Mitglieder der Nationalmannschafts-Delegation Togos sowie der Busfahrer getötet worden. „Dieser Angriff galt nicht Togos Spielern, sondern den angolanischen Truppen an der Spitze des Konvois“, sagte der Generalsekretär der FLEC, Rodrigues Mingas, dem französischen Fernsehsender France 24. „Es war also purer Zufall, dass die Spieler getroffen wurden. Wir haben mit den Togoern nichts zu tun und wir sprechen den afrikanischen Familien und der Regierung Togos unser Beileid aus.“ Es gehe der FLEC um die Befreiung Cabindas, betonte er. Die Gruppe kämpft seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Unabhängigkeit der Exklave.