An beiden Füßen mussten die großen Zehen angebohrt werden, um einen Bluterguss ablaufen zu lassen. Der Zeitpunkt der Rückkehr ist ungewiss.

Dubai. Ohne Franck Ribéry hat der FC Bayern München am Montag in Dubai die Trainingsarbeit aufgenommen. Der französische Fußball-Nationalspieler konnte wegen einer Zehen-Entzündung nicht an der ersten Übungseinheit, zu der Trainer Louis van Gaal nur wenige Stunden nach der nächtlichen Anreise bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von mehr als 20 Grad im Al-Maktoum-Stadion bat, teilnehmen.

Bei dem 26-jährigen Ribéry mussten an beiden Füßen die großen Zehen angebohrt werden, um einen Bluterguss ablaufen zu lassen, berichtete Bayern Münchens Mediendirektor Markus Hörwick. Wie lange der Mittelfeldstar nicht mit der Mannschaft trainieren kann, sei ungewiss. Der Franzose absolvierte nach Vereinsangaben ein individuelles Fitness-Programm im Mannschaftshotel.

Ribéry hatte am Sonntag vor der abendlichen Abreise nach Dubai noch am Trainingsaufgalopp im winterlichen München teilgenommen. Anschließend klagte er über die Probleme an den Zehen. Der Mittelfeldstar plagt sich schon während der gesamten Saison mit Verletzungsproblemen herum. Die halbe Hinrunde fehlte er wegen einer Entzündung der Patellasehne am Knie.

Der FC Bayern bleibt bis zum kommenden Sonntag in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sportdirektor Christian Nerlinger wird wegen der Geburt seines zweiten Sohnes erst am Dienstag nach Dubai nachkommen.

Verbal hat der Sportchef jedoch schon Zeichen gesetzt: Der Klub will bei den Millionen-Gagen seiner Fußball-Profis den Rotstift ansetzen. „Wir werden versuchen, die Gehälter zu reduzieren“, sagte Nerlinger im Interview mit dem „kicker“. „Die Gehälter sind durch die Decke geschossen. Deshalb müssen wir unseren Verstand einsetzen, auch die Spieler, die nicht denken dürfen, jede Vertragsverlängerung bedeute automatisch mehr Geld“, so Nerlinger.

Auch der deutsche Rekordmeister, der im zurückliegenden Geschäftsjahr (2008/09) bei einem Umsatz von 268,7 Millionen Euro schwarze Zahlen schrieb, müsse „über Kosten nachdenken“. So seien bei den Transferausgaben die „Grenzen erreicht“, bemerkte Nerlinger. Rund 80 Millionen Euro haben die Bayern in dieser Saison in die Mannschaft gepumpt, darunter die Rekordsumme von etwa 35 Millionen Euro für Nationalstürmer Mario Gomez sowie 24 Millionen für den Niederländer Arjen Robben.

Von der angestrebten Gehaltsreduzierung dürfte ein Top-Star wie Franck Ribéry allerdings verschont bleiben, wie Nerlinger andeutete. „Jeder Fall ist individuell und marktgerecht zu sehen“, erklärte der Honeß-Nachfolger.