Ein der Star der Bayern, jetzt billig zu haben: Bayxern-Stürmer Luca Toni kann gehen und ein neuer Verein müsste den Bayern nicht mal eine Ablöse zahlen.

München. Das ist ein wirklich gutes Angebot zum Weihnachtsfest: Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München würde seinen wechselwilligen Stürmer Luca Toni sogar zum Nulltarif abgeben. „Wir haben nach wie vor noch kein konkretes Angebot, obwohl wir bereit sind, ihn ablösefrei auszuleihen oder zu verkaufen“, sagte Präsident Uli Hoeneß am Sonntag im Deutschen Sport-Fernsehen (DSF). Man sei gegebenenfalls bereit, keine Ablöse zu verlangen, „weil wir Ruhe haben wollen. Das Thema Luca Toni wird sicherlich die Medien immer beschäftigen, so lange er da ist“. Durch eine Trennung von dem bis 2011 gebundenen Toni, der schon bei Clubs in Italien, Spanien und England im Gespräch war, würde ein Top- Verdiener von der Gehaltsliste verschwinden.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuvor noch einmal erklärt, dass man zwischen allen Beteiligten vermitteln wolle. Aber wenn ein zahlungskräftiger Club kommt und das Gehalt übernimmt oder der Italiener auf einen Teil seines üppigen Salärs verzichtet, ist Toni weg. „Jetzt warten wir mal ab. Die Transferperiode beginnt am 1. Januar und bis dahin haben wir noch Zeit“, sagte Hoeneß, der die Münchner ganz vorne dank Ivica Olic, Miroslav Klose und Mario Gomez bestens aufgestellt sieht. „Mit diesen Dreien haben wir einen sehr starken Sturm und Variationsmöglichkeiten.“

Ausgiebig gab Hoeneß zum Thema Toni Auskunft, in Sachen Jürgen Klinsmann, der sich acht Monate nach seinem Rauswurf in dieser Woche noch einmal zu Wort meldete, hielt sich der Präsident zurück. „Dieses Interview verstößt ganz klar gegen einige Klauseln in der Abfindungserklärung. Trotzdem haben wir gesagt, wir wollen da nicht mehr drauf reagieren und ich würde dem Jürgen dringend raten, das auch so zu sehen. Für uns ist das Thema beendet und wir werden uns dazu nicht mehr äußern.“

Spekulationen, dass während der Hinrunde über eine Entlassung des neuen Coaches Louis van Gaal nachgedacht worden sei, dementierte Hoeneß. „Die Position von Louis van Gaal war nie gefährdet.“ Intern diskutiere man gemeinsam jedoch sehr lebhaft. Auch über Äußerungen von van Gaal zur Personalpolitik. „Es kann nicht sein, dass ein Trainer sich von Spielern, die der Verein verpflichtet hat, distanziert. Selbstverständlich ist darüber gesprochen worden, dass es normal ist, dass der Verein die Spieler verpflichtet. Wenn du ein großer Verein sein willst, muss der Verein bestimmen, welcher Spieler verpflichtet wird. Natürlich in Absprache mit dem Trainer, aber nie der Trainer alleine. Das ist undenkbar.“

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