Argentinien, Serbien, Australien, Angola und Jordanien heißen die Gegner in Istanbul. NBA-Profi Nowitzki lässt seine Teilnahme offen.

Istanbul/Frankfurt. Die deutschen Basketballer haben bei der Weltmeisterschaft in der Türkei im kommenden Jahr eine lösbare Vorrundengruppe erwischt. Bei der Auslosung in Istanbul wurde dem Team von Bundestrainer Dirk Bauermann am Dienstag als schwerster Gegner Argentinien zugeteilt. Zudem trifft die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes auf Vize-Europameister Serbien, Australien, Angola und Jordanien. „Das hätte sicher schlimmer kommen können“, sagte Bauermann.

Zu konkreten Zielen wollte sich der Nationalcoach noch nicht äußern. „Das ist alles Makulatur, solange wir nicht wissen, ob Dirk Nowitzki und Chris Kaman dabei sind“, erklärte Bauermann. Die beiden NBA-Stars haben ihre grundsätzliche Bereitschaft für eine Teilnahme gezeigt. Wie in den vergangenen Jahren wird sich aber wohl erst im kommenden Sommer entscheiden, ob Nowitzki und Kaman tatsächlich spielen. „Mit ihnen peilen wir insgesamt einen Platz unter den besten Acht an. Wir werden aber auch ohne sie ein Team an den Start bringen, das eine gute Visitenkarte abgeben wird“, meinte der Bundestrainer.

Die WM findet vom 28. August bis 12. September 2010 statt. Die deutsche Mannschaft muss mindestens Vierter werden, um den Einzug ins Achtelfinale zu schaffen, das, wie die komplette K.o.-Runde, in Istanbul ausgetragen wird. Die deutschen Riesen hatten erst am Samstag vom Weltverband FIBA eine Wildcard erhalten, nachdem sie sich bei der Europameisterschaft in Polen im Sommer nicht direkt für die Titelkämpfe qualifizieren konnten. Ohne Nowitzki und Kaman war das verjüngte deutsche Team in der Zwischenrunde knapp gescheitert und deshalb auf einen Freifahrtsschein angewiesen.

Zum WM-Auftakt trifft die DBB-Auswahl am 28. August auf Argentinien. Danach stehen die Duelle gegen Serbien und Australien an, ehe es gegen Angola und Jordanien um das Weiterkommen geht. „Argentinien und Serbien sind sicherlich die schwersten Gegner. Aber auch die Australier sind mit ihrer kampfbetonten Spielweise nicht zu unterschätzen“, sagte Bauermann nach der Auslosung.

Gegen Argentinien, dem Olympiasieger von 2004, konnte Deutschland in acht Spielen nur einmal gewinnen. Negativ sind auch die Bilanzen gegen Serbien (3:35/incl. ehemaliges Jugoslawien) und Australien (1:4). Vier Siege in vier Duellen gab es bislang gegen Angola, auf Jordanien treffen die Bauermann-Schützlinge zum ersten Mal.