Nicht die einzige ärgerliche Nachricht für den Trainer. Zwar trainiert Mladen Petric - aber Berg und Pitroipa drohen gegen Bochum auszufallen.

Hamburg. Wenn es einen Menschen beim Hamburger SV gibt, der sich auch in der Länderspielpause kaum Ruhe gönnen darf, dann ist das Markus Günther, der Reha-Arzt des HSV. Heute stand er neben Stürmer Mladen Petric auf dem Trainingsgelände des Vereins. Petric begann mit Laufübungen und ersten Übungen am Ball. "Beim Schießen hatte ich noch leichte Schmerzen", sagte Petric, der seit sechs Wochen mit einer Knöchelverletzung ausfällt. Nach einer abschließenden Untersuchung in Basel, wo er an der Peroneussehne operiert worden war, bekam der Kroate Grünes Licht von den Ärzten.

Schmerzen im Fuß - aber trotzdem sei es ein tolles Gefühl, endlich wieder mit dem Ball zu trainieren, sagte Petric auf der Vereinshomepage des Hamburger SV (www.hsv.de). „Ich mache mir aber jetzt keinen unnötigen Druck, will erst zu 100 Prozent sicher gehen, dass ich so weit bin, bevor ich zurückkehre“, erklärte Petric. In nächster Zeit will er auch wieder zum Training mit der Mannschaft stoßen. Ob es mit einem Einsatz in der Bundesliga vor der Winterpause noch klappt, bleibt weiter fraglich. Positive Nachrichten kamen zudem aus München, wo Zé Roberto der Gips am Knöchel abgenommen wurde. Der Brasilianer soll an morgen nach Hamburg zurückkehren. Ein Einsatz am Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Bochum ist aber unwahrscheinlich. Als Ersatz kommt der Ex-Bielefelder Robert Tesche in Frage, der nach einem Schlag auf die Wade wieder voll mittrainierte.

Etwas kürzertreten musste Jonathan Pitroipa, der beim Einsatz für die Auswahl von Burkina Faso wegen Adduktorenproblemen frühzeitig ausgewechselt wurde. Nach seiner Rückkehr trainierte er in Hamburg individuell. Heute war der junge Stürmer zudem noch zur Kernspintomografie. Auch der Einsatz des Angreifers Marcus Berg ist unsicher, er droht mit einer Magen-Darm-Grippe auszufallen.

Es ist das alte Risiko der Länderspiele. Für Vereine birgt es immer wieder die Gefahr für Spielerausfälle durch die Mehrbelastung. Beim Schweden Marcus Berg kam es gar nicht erst zum Einsatz. Der Angreifer sagte das Länderspiel gegen Italien ab aufgrund einer Magen-Darm-Grippe. Und so bleibt der Sturm die größte Sorge von HSV-Trainer Bruno Labbadia. Gegen Bochum wird das Duo Eljero Elia und Tunay Torun ein Revival erleben. Vor allem Elia konnte im letzten Spiel gegen Hannover in der Spitze überzeugen.

Neben den Personalsorgen dürfte sich Trainer Labbadia heute auch noch über eine andere Nachricht ärgern. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ihn zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt. Labbadia hatte in der 86. Minute des Bundesliga-Spiels bei Hannover am 8. November nach einer Strafstoßentscheidung gegen den HSV seine Coaching-Zone verlassen, lautstark reklamiert und sich dabei unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter-Team geäußert, wie es in einer DFB-Mitteilung heißt. Daraufhin hatte ihn Schiedsrichter Jochen Drees (Mainz) aus dem Innenraum des Stadions verwiesen. Labbadia hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. (dpa/sid/abendblatt.de)

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