Beim britischen Neueinsteiger Manor soll Timo Glock Spitzenfahrer werden. Weltmeister Jenson Button fährt nicht für Mercedes.

Hamburg. Timo Glock wird in der kommenden Formel-1-Saison für den neuen Rennstall Manor GP fahren. Der 27 Jahre alte Wersauer erhält bei dem Team einen Zweijahresvertrag plus einer Option für ein weiteres Jahr, teilten sein Manager Hans-Bernd Kamps und das Team mit. Glock stand in den vergangenen beiden Jahren bei Toyota unter Vertrag. Die Japaner ziehen sich jedoch aus der Königsklasse zurück. Beim britischen Neueinsteiger Manor soll Glock der Spitzenfahrer werden. „Der Schritt wirkt vielleicht mutig. Es sprechen aber sehr viele Argumente für das Team“, meinte der Hesse.

„Ich bin sehr froh, dass sich Timo entschlossen hat, für unser Team zu fahren“, sagte Manors Technischer Direktor Nick Wirth. Glock war zuvor auch mit einem Wechsel zu Renault in Verbindung gebracht worden. Der Deutsche ist seit 2008 Stammfahrer in der Formel1 und hat bislang 37 Grand Prix gestritten. Seine bisher besten Platzierungen waren zwei zweite Ränge. Nach einem Unfall in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan Anfang Oktober hatte er bei den letzten drei Saisonrennen auf einen Start verzichten müssen.

Formel-1-Weltmeister Jenson Button wird nach Informationen der britischen Zeitung „The Guardian“ nicht für das neue Mercedes-Team fahren. Der Champion habe sich mit McLaren auf einen Dreijahresvertrag geeinigt. Der 29-Jährige hatte seit Wochen mit seinem bisherigen Team Brawn GP über einen Kontrakt für die neue Saison verhandelt. Nach der Übernahme von Brawn durch den deutschen Autobauer, die am Montag verkündet worden war, soll sich Button nun angeblich für einen Wechsel entschieden haben. Bei McLaren werde er als Teamgefährte von Lewis Hamilton rund 6,7 Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Brawn hatte zuvor die Gehaltswünsche des Briten mehrfach abgelehnt. „Wir haben mit Jenson diskutiert und ihm ein vernünftiges Gehalt geboten. Daran wird sich nichts ändern“, sagte der bisherige Brawn-Geschäftsführer Nick Fry der BBC. Das Team wolle Button zwar halten, müsse aber auch auf sein Budget achten. Button hatte am Freitag die McLaren-Fabrik im englischen Woking besichtigt und mit Teamchef Martin Whitmarsh gesprochen. „Jenson gefiel, was er sah, und sie haben auch Gefallen an ihm gefunden“, zitierte der „Guardian“ eine McLaren-Quelle. Mercedes setzt für sein neues Werksteam wohl auf den Wiesbadener Nico Rosberg als Spitzenfahrer. Dazu ist auch der Mönchengladbacher Nick Heidfeld im Gespräch.

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