Endlich wieder Basketball! 138 Tage nach dem Play-off-Aus der Dallas Mavericks stand Superstar Dirk Nowitzki erstmals wieder auf dem Parkett.

Dallas. Und beim Trainingsauftakt seines Klubs aus der nordamerikanischen Profiliga NBA war der 31-Jährige kaum wiederzuerkennen. Braun gebrannt, mit langen blonden Haaren und bestens gelaunt präsentierte sich der Würzburger den Journalisten - kein Vergleich zu jenem Nowitzki, der die USA nach den privaten Problemen um seine verhaftete Ex-Verlobte Cristal Taylor Mitte Mai blass und mit tiefen Rändern unter den Augen verlassen hatte.

"Ich bin froh, wieder hier zu sein und freue mich auf die neue Saison", sagte Nowitzki, der vor seiner zwölften Spielzeit in der besten Liga der Welt steht, die für Dallas am 27. Oktober in Washington beginnt. "Er sieht so aus, als ob er direkt vom Strand käme", sagte Mavs-Besitzer Mark Cuban, der seine Führungsfigur stets unterstützt hatte. Zudem bekam Nowitzki unzählige Briefe von Mavericks-Fans. "Das hat mich sehr gefreut. Es hat mir gezeigt, dass ich nicht der einzige bin, der so etwas durchmacht."

Die Vergangenheit will der deutsche Nationalspieler, der in diesem Sommer erstmals seit zehn Jahren nicht für die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes aktiv war und deshalb bestens ausgeruht nach Dallas zurückkehrte, nun aber ruhen lassen. "Es war eine Gefühlsachterbahn", gestand Nowitzki, der seinen Humor wiedergefunden hat. "Ich will immer noch eine Familie gründen. Deshalb sollte ich mich beeilen, Menschen schnell wieder zu vertrauen, schließlich werde ich nicht jünger", sagte der 2,13-Meter-Riese schmunzelnd.

Sportlich ist Nowitzki nach wie vor auf der Jagd nach dem NBA- Titel. "Das ist wieder das Ziel, aber es wird sehr schwer, weil sich viele Teams richtig gut verstärkt haben", sagte Nowitzki beim ersten lockeren Training, zu dem Coach Rick Carlisle 16 Spieler begrüßen konnte. Mit dabei waren auch die Neuzugänge Shawn Marion und Drew Gooden. Auf Nowitzki lasten wieder einmal die größten Erwartungen. Er selbst hat sich vorgenommen, endlich wieder ausnahmslos sportliche Schlagzeilen zu produzieren. "Ich hoffe, es gelingt mir besser, mein Privatleben aus den Medien herauszuhalten."