Es war die schwächste Turnierleistung des jungen deutschen Teams. Gegen Mazedonien unterlagen die Mannen von Trainer Dirk Bauermann mit 75:86.

Nach der schwächsten Turnierleistung droht den deutschen Korbjägern bei der EM in Polen das Aus. Die junge Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) kassierte mit dem 75:86 (36:36) gegen Mazedonien in Bromberg bereits ihre vierte Niederlage und muss nun im Zwischenrunden-»Endspiel» am Dienstag (21.00 Uhr/live im DSF) gegen Kroatien unbedingt gewinnen, um die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale zu wahren.

Die meisten Punkte für «jungen Wilden» von Bundestrainer Dirk Bauermann erzielten Lucca Staiger (14) und Patrick Femerling (13). Aufseiten der Mazedonier kam Vrbica Stefanov auf 25 Zähler.

«Die Erklärung für die Niederlage liegt auf der Hand. Diese junge Mannschaft spielt seit Wochen und speziell bei diesem Turnier auf einem hohen Niveau. Man kann von ihr nicht erwarten, dass sie sich von Spiel zu Spiel steigert. Das muss man einfach akzeptieren, auch das gehört zu einem Entwicklungsprozess», resümierte DBB-Coach Bauermann.

Die deutschen «Riesen» taten sich vor nur 1500 Zuschauern gegen das aggressiv verteidigende Team vom Balkan sehr schwer und lagen nach fünf Minuten 4:9 zurück. Zudem wurden die «Bauermänner» zusätzlich geschwächt, als wenige Sekunden später Demond Greene umknickte und für einige Minuten vom Parkett musste. In dem hart umkämpften, aber wenig ansehnlichen Spiel, leistete sich das DBB-Team zu viele Ballverluste und zeigte bis zum Ende des ersten Viertels (14:18) Schwächen im Abschluss.

Im zweiten Viertel erwischte Deutschland einen besseren Start. Mit drei «Dreiern» brachte der 21-jährige Lucca Staiger, einer von fünf Youngstern im Team, die deutschen Korbjäger in Führung (28:

26/16.). Die DBB-Auswahl, bei der Flügelspieler Greene nach einer Behandlungspause wieder mitwirken konnte, traf nun wesentlich besser. Dennoch konnten sie sich bis zur Halbzeit wegen zu großer Lücken in der Defensive nicht absetzen.

Wie schon zu Beginn des Spiels verschlief die deutsche Nationalmannschaft den Start in die zweite Halbzeit und musste schnell einem 38:45-Rückstand (23.) hinterherlaufen. Die deutschen Korbjäger, die schon in zwei Vorbereitungsspielen (78:77 und 75:94) gegen die Mannschaft aus dem ehemaligen Jugoslawien enorme Probleme hatte, wirkten besonders in der Offensive ideenlos.

Zwar ließen zwei verwandelte Drei-Punkte-Würfe von Staiger und Jan-Hendrik Jagla zum 46:47-Anschluss wieder Hoffnung aufkeimen, doch die Mazedonier ließen sich davon nicht beeindrucken und zogen ihrerseits bis zum Viertelende auf 62:50 davon.

Im Schlussabschnitt konnten der Vizeeuropameister von 2005 nicht annähernd an die Leistung bei der knappen 76:84-Niederlage gegen Griechenland zwei Tage zuvor anknüpfen und geriet stattdessen noch höher (52:69) in Rückstand. Der Druck auf die unerfahrene Mannschaft, die trotz des Fehlens von NBA-Star Dirk Nowitzki in der Vorrunde Titelverteidiger Russland besiegt hatte, schien zu hoch.