Der Halbschwergewichtler soll in einer Schweriner Bar einen Aschenbecher auf einen Mann geworfen und dem Opfer auch Schläge versetzt haben.

Schwerin. Der Prozess vor dem Schweriner Amtsgericht gegen Profiboxer Jürgen Brähmer wird im Oktober fortgesetzt. Richter Rainer Schmachtel setzte für den 7., 9. und 14. Oktober drei weitere Verhandlungstage an. Trotz zahlreicher Zeugenvernehmungen kam es am Donnerstag noch nicht zu einer Urteilsverkündung.

Dem mehrfach vorbestraften Halbschwergewichtler werden vier Jahre nach seiner Haftentlassung und einem erfolgreichen Comeback im Boxring Körperverletzung und Beleidigung vorgeworfen. Der 30-Jährige bestreitet die Taten. Im Dezember ist für Brähmer ein erneuter WM-Kampf geplant.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird Brähmer zur Last gelegt, am 31. Mai 2008 in einer Schweriner Bar handgreiflich geworden zu sein und ein solches Fehlverhalten in Verbindung mit einer Beleidigung ein zweites Mal am 13. September 2008 in einer benachbarten Diskothek an den Tag gelegt zu haben.

Der bei Universum Box-Promotion unter Vertrag stehende Boxer war bereits 1998 zu einer mehrjährigen Jugendstrafe wegen gemeinschaftlichen Raubes und Körperverletzung verurteilt worden. Nach einer weiteren Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung ist Brähmer seit 2005 auf Bewährung wieder auf freiem Fuß. Sollte er erneut eine Haftstrafe antreten müssen, dürfte dies gleichbedeutend mit dem Karriereende sein.