Die Freezers nehmen derzeit an einem Vorbereitungsturnier in der Schweiz teil. Doch richtig wohl fühlen sich die Eisschränke dort nicht.
Yverdon. Yverdon, französische Schweiz – Ruhe, Idylle, einfach ein schönes Fleckchen Erde. Das dachten sich auch die Hamburg Freezers, die dort ab heute an einem internationalen Vorbereitungsturnier teilnehmen. Doch als sie am Mittag die Realität sahen blieb nur blankes Entsetzen.
Die Stadt ähnelt einem osteuropäischen Industriegebiet und das „Expo-Hotel“, das offiziell ein Zwei-Sterne-Hotel sein soll, entpuppte sich als etwas bessere Jugendherberge, die in einen Einkaufskomplex integriert ist. Das Essen, dass es in einem Nebenraum der hiesigen Eishalle gibt (dagegen ist die Eissporthalle Farmsen purer Luxus) ist nur schwer genießbar, dazu fehlt auf einer Ebene sämtliche Beleuchtung, sodass man das Schlüsselloch nur mit einer Taschenlampe findet. „Es ist einfach katastrophal, unterirdisch“, schimpfte Freezers-Geschäftsführer Boris Capla, der sich umgehend beim Veranstalter, der für dieses Chaos verantwortlich ist, beschwerte.
Trainer Paul Gardner sieht in dem Aufenthalt sogar die finale Vorbereitungsphase in Gefahr. Schließlich startet am 4. September die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga. „Training ist ja gut und schön, aber meine Jungs müssen auch vernünftig schlafen und essen können. Das geht hier so nicht.“
Die Spieler liegen zu zweit in einem völlig überhitzten Acht- Quadratmeter-Zimmer. „Von einem Zwei-Sterne-Hotel kann man wohl nicht mehr erwarten“, erklärt Freezers-Stürmer Thomas Pielmeier. Sein Mitspieler Peter Ratchuk ergänzt: „Das sind die kleinsten Zimmer, die ich bisher so als Profi bezogen habe.“ Freezers-Finne Jere Karalahti zählt es sogar zu den zwei schlechtesten Unterkünften die er je gesehen hat.
Die Freezers zogen nun Konsequenzen, ziehen in ein anderes Hotel nach Sirbourg. Trotz der chaotischen Bedingungen in der Schweiz steht heute Abend um 20.30 Uhr der erste Test auf dem Programm. Die Eisschränke treffen auf den Schweizer Topklub Fribourg Gottéron.
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(ber)