Der 28. Dezember ist seit Monaten in seinem Kalender rot angestrichen. Dass dieser Tag für Martin Schmitt eine große Bedeutung haben könnte, hätte vor einer Woche aber wohl kaum jemand für möglich gehalten.

Doch nachdem der seit Jahren chronisch erfolglose Skispringer in Engelberg bei der Generalprobe der an diesem Sonntag beginnenden Vierschanzentournee in die Weltspitze zurückgesprungen ist, hoffen seine Fans nun auf ein Comeback des zweifachen Gesamtweltcupsiegers.

Erstmals gewann der heute 30-Jährige 1998 beim Auftaktspringen in Oberstdorf und sorgte anschließend für einen regelrechten Skisprung-Boom. Millionen Menschen bejubelten Schmitt, dessen lila "Milka"-Kappe zum Markenzeichen wurde, und Millionen Euro läpperten sich auf seinem Konto.

Doch so schnell er sich in die Herzen der Fans sprang, so schnell war er aus ihnen auch wieder verschwunden. Es wurde ruhig um den Olympiasieger von 2002, was zumindest einem ungestörten Privatleben mit Freundin Patricia, mit der er in Freiburg lebt, zuträglich war.

Doch mit dieser Ruhe ist es nun vorbei. Denn sollte Schmitt am Sonntag an seine Leistung von früher anknüpfen, bricht wohl erneut das Vierschanzen-Fieber aus. Die drei weiteren Sprungtermine sind in Schmitts Kalender schon mal vermerkt.