ABENDBLATT: Herr Schröder, wie geht es Ihnen?
STEFAN SCHRÖDER: Wieder ganz passabel, nachdem ich mir vor ein paar Tagen einen Grippeinfekt eingefangen habe.
ABENDBLATT: Wurden Sie deshalb von Bundestrainer Heiner Brand auch für die Hauptrunde nicht nominiert?
SCHRÖDER: Um ehrlich zu sein: Ich habe mir ohnehin keine großen Hoffnungen gemacht, auch wenn ich gesund gewesen wäre.
ABENDBLATT: Heiner Brand hat Christian Zeitz als zweiten Rechtsaußen hinter Florian Kehrmann aufgeboten. Nach der Hauptrunde können aber erneut zwei Spieler getauscht werden. Ihre Chance?
SCHRÖDER: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich bin auf jeden Fall bereit.
ABENDBLATT: Wie erhält man die Motivation aufrecht in dem Wissen, dass man voraussichtlich nicht zum Einsatz kommt?
SCHRÖDER: Wenn man dafür bei so einem Turnier eigens etwas unternehmen müsste, wäre man fehl am Platz. Was das Körperliche angeht: Ich halte mich fit, trainiere ganz normal mit. Die Spannung ist immer noch da.
ABENDBLATT: Wie empfinden Sie die Stimmung in der Mannschaft?
SCHRÖDER: Nach der Niederlage gegen Polen waren einige schon niedergeschlagen. Aber die Enttäuschung ist relativ schnell in Aufbruchstimmung umgeschlagen.
ABENDBLATT: Hat sich die WM für Sie bisher trotzdem gelohnt?
SCHRÖDER: Unbedingt. Es ist großartig, Teil dieser Mannschaft zu sein und die Atmosphäre in den Hallen zu erleben. Diese Erfahrung ist einmalig.