In diesen Tagen muß sich Sebastian O p d e r b e c k über sich selbst wundern. "Vor zwei Jahren war mein Problem, wie ich Hamburger Meister werde. Jetzt frage ich mich, wie ich deutscher Meister werde", sagt der 18 Jahre alte Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg. Beim 28:22-Sieg des Tabellenführers gegen den deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt hatte das Rückraum-Talent mit einem beherzten Auftritt für Aufsehen gesorgt.

Opderbeck, der als Siebenjähriger beim VfL Pinneberg mit dem Handballspielen begann und durch ein Zweitspielrecht auch noch für den Regionalligaklub TSV Ellerbek auf Torejagd geht, gehört seit dieser Saison zum Profikader des HSV. Mit seiner ruhigen, konzentrierten Spielweise hat sich der Jugend-Nationalspieler einen festen Platz im Team erkämpft.

Dennoch hat er der Profikarriere noch nicht alles untergeordnet. Der Sportfreak (Basketball, Volleyball) will nach dem Abitur an der Julius-Leber-Schule (Sommer 2006) Trainer oder Physiotherapeut werden, sollte es mit dem Sprung in die Bundesliga doch nicht klappen. Um die nötige Kraft für seine Ziele zu tanken, trifft sich Opderbeck, der noch bei seinen Eltern in Rellingen wohnt, gern im kleinen Kreis mit Freunden. Wenn der 1,89-m-Hüne mal feiern geht, ist er auf dem Kiez anzutreffen. Flirten ist jedoch tabu - Opderbeck ist bei seiner Elena in festen Händen.