Morgen beginnt der Prozess gegen drei NPD-Funktionäre wegen Volksverhetzung und Beleidigung in Berlin. Kläger ist der in Dortmund spielende Hamburger Bundesliga-Profi Patrick Owomoyela. Er war vor der Fußball-WM 2006 in Deutschland Opfer einer rassistischen Kampagne der NPD geworden. Unterstützung gibt es vom DFB: Der Verband tritt als Nebenkläger auf.

Der elfmalige deutsche Nationalspieler hatte die Klage bereits 2006 gestellt. Nun erhob die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage wegen Volksverhetzung und Beleidigung gegen den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und zwei andere Parteifunktionäre. Beim morgen vor dem Berliner Landgericht beginnenden Prozess wurde der 7. April wurde als zweiter Verhandlungstag angesetzt. Rückdendeckung erhält Owomoyela vom Deutschen Fußball Verband: Der BVB-Profi trete "mit Unterstützung des DFB als Nebenkläger" auf, sagte DFB-Sprecher Harald Stenger.

Der Grund für die Klage des 1979 in Hamburg geborenen Fußball-Profis: Auf der Titelseite des sogenannten "WM-Planers" hatte die rechtsextreme Partei die Rückansicht eines dunkelhäutigen Fußballers im Nationaltrikot mit Owomoyelas Nummer 25 abgebildet, verbunden mit der fremdenfeindlichen Parole ""Weiß - Nicht nur eine Trikot-Farbe - Für eine echte Nationalmannschaft".

Bereits 2006 hatte Owomoyela in einem Zivilverfahren eine einstweilige Verfügung gegen die NPD durchgesetzt. Ein Gericht hatte entschieden, dass die Darstellungsweise auf dem Heft in besonderem Maße rassistisch und herabwürdigend sei.