Schwierige Bedingungen machten es ihr nicht gerade leichter: Maria Riesch erzielte beim Auftaktrennen der 40. alpin Ski-Weltmeisterschaften nur den 8. Platz.

Val d'Isère. Auf das erste Rennen folgte die erste Enttäuschung: Maria Riesch hat im Auftaktrennen der 40. alpinen Ski-Weltmeisterschaften die erhoffte Medaille verpasst. Riesch fuhr im Super-G, bei dem ihre beste Freundin Lindsey Vonn aus den USA nicht gerade unerwartet das erste Gold in ihrer Karriere gewann. Die Partenkirchnerin verpasste das Siegertreppchen um 1,31 Sekunden und belegte somit nur Rang acht. "Rang acht ist bei einer WM nicht besonders glorreich", sagte Riesch sichtbar deprimiert. "Das ist eine Enttäuschung. ich hatte mir ausgerechnet, hier vorne mitzufahren."

Die nächste Chance auf Edelmetall hat Riesch am Freitag in der Super-Kombination. Sportdirektor Wolfgang Maier schätzt die weiteren Chancen für Maria Riesch trotz der Niederlage positiv ein: "Maria Riesch ist in einer sehr guten Form. Sie ist im unteren Streckenabschnitt, der technisch sehr anspruchsvoll ist, gut gefahren. Das macht uns Mut für die kommenden Rennen." Auch Freundin Lindsey ist zuversichtlich: "Ich drücke immer meine Daumen für Maria."

Auch Riesch selbst will sich trotz des Misserfolges nicht aus der Bahn werfen lassen.

Frau Riesch, im ersten Rennen hat es nicht mit einer Medaille geklappt. Sind Sie sehr enttäuscht?

"Ein bisschen Enttäuschung ist schon da. Ein achter Platz in einem Super-G bei einer WM ist nicht sehr glorreich. Hier mit einer Medaille zu starten, hätte es sicher einfacher gemacht. Aber ich habe noch Chancen und lasse mich nicht aus der Bahn werfen."

Wie haben Sie Ihr erstes Rennen auf der WM-Piste Rhone-Alpes erlebt?

"Die Bodensicht war sehr schlecht. Darum konnte ich leider nicht voll attackieren und musste zu oft ein bisschen zurückziehen, obwohl per Funk die Ansage kam, dass wir gescheit angreifen sollen. Das klingt jetzt ein bisschen nach Ausrede, aber es war wirklich von oben bis unten schwierig. Die Lichtverhältnisse haben auch sehr schnell gewechselt. Am Anfang war es noch ziemlich sonnig, dann wurde es immer dunkler. Und bei einem so schweren Hang macht das halt einen großen Unterschied. Von den sieben Top-Fahrerinnen waren auch nur zwei besser als ich. Es ist schade, dass bei einer WM die Verhältnisse eine so große Rolle spielen, aber das ist auch kein Weltuntergang."

Was sagen Sie zur ersten Goldmedaille Ihrer Freundin Lindsey Vonn?

"Lindsey hat als Einzige gezeigt, was auch bei schlechter Sicht möglich ist. Aber sie ist dermaßen in Topform, die fährt wahrscheinlich auch rückwärts noch Bestzeit. Sie ist verdient Weltmeisterin."