Der Kroate Ivica Olic muss wegen seiner Roten Karte im Test gegen Hoffenheim für zwei Bundesliga- und drei Testspiele auf die Tribüne. Martin Jol bezeichnet das Strafmaß als “verrückt“.

Hamburg. Der HSV hat die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderte Sperre von zwei Bundesliga- und drei Testspielen gegen Stürmer Ivica Olic akzeptiert. Teammanager Bernd Wehmeyer bestätigte dem Abendblatt: "Ja, die Strafe ist damit rechtsgültig."

Die Hanseaten verzichten auf einen Einspruch gegen das Urteil. Damit wird der kroatische Torjäger beim Rückrundenstart zwischen dem HSV und seinem künftigen Arbeitgeber Bayern München in einer Woche fehlen. Zudem wird er beim ersten Auswärtsmatch 2009 in Karlsruhe zuschauen müssen.

Olic hatte sich im Testspiel der Hamburger gegen Herbstmeister 1899 Hoffenheim (2:0) eine Schlägerei mit dem Brasilianer Carlos Eduardo geliefert und wie sein Gegenspieler Rot gesehen. Nach Ansicht der TV-Bilder hatte der DFB-Kontrollausschuss ein Verfahren eröffnet und Sperren für beide Spieler gefordert.

Hoffenheim hat nach Angaben von Pressesprecher Markus Sieger die Sperre für Eduardo (zwei Bundesliga- und drei Testspiele) am Freitag akzeptiert. Damit fehlt der Offensivspieler in den Punktspielen des Herbstmeisters gegen Energie Cottbus (31. Januar) und bei Borussia Mönchengladbach (7. Februar).

Olic hält seine Strafe dennoch für zu hart: "Eine Sperre für die Bundesliga ist aus meiner Sicht nicht in Ordnung. Passiert ist die Sache in einem Testspiel. Und es war auch nicht so schlimm, wie es auf den Fotos aussieht." Trainer Martin Jol nimmt die DFB-Entscheidung kopfschüttelnd hin: "Wir müssen sie akzeptieren, aber ich verstehe sie in dieser Form trotzdem nicht. Das ist schon verrückt."

Bitter trifft die Sperre auch den FC Bayern. Der Rekordmeister wird seinen Sommer-Neuzugang in den ersten drei Testspielen nicht einsetzen können.