Der 34 Jahre alte Tennisprofi unterliegt Richard Gasquet in vier Sätzen und verpasst smoit das Achtelfinale bei den French Open.

Paris. Ein Sieg auf dem zweitgrößten Platz bei den French Open ist Tommy Haas verwehrt geblieben. Der 34 Jahre alte Tennisprofis kämpfte, rackerte, aber die physikalischen Gesetze kann auch der gebürtige Hamburger nicht außer Kraft setzen. Nach dem fünften Spiel im Stade Roland Garros in wenigen Tagen war Haas nach gewonnenem ersten Satz entkräftet und verlor am Ende gegen den an Nummer 17 gesetzten Franzosen Richard Gasquet mit 7:6 (7:3), 3:6, 0:6, 0:6.

Der Weltranglisten-112. kämpfte offenbar von Mitte des zweiten Satzes an auch mit Oberschenkelproblemen, immer wieder ging er in die Knie und schlug sich mit dem Schläger auf den rechten Oberschenkel. Auch traf er viele Bälle zu spät, weil er nicht mehr gut zu ihnen stand. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigte der gebürtige Hamburger allerdings in beeindruckender Weise, warum er noch immer zu den besten Spielern der Welt gehört, wenn er fit und schmerzfrei ist. Sogar sein Gegner, in der Weltrangliste auf Rang 20 platziert, musste angesichts der Rückhandbälle, die unerreichbar an ihm vorbeiflogen, immer wieder lächeln.

"Ich fühle mich körperlich gut“, hatte Haas vor dieser Partie auf dem Court Suzanne Lenglen gesagt. 10.000 Zuschauer sahen zunächst eine Partie, in der der Deutsche spielbestimmend war. Nachdem er Gasquet dessen erstes Aufschlagsspiel sofort abgenommen hatte, ging es schließlich in den Tiebreak. Den entschied Haas mühelos mit 7:3 für sich.

Doch dann begannen seine Probleme mit dem Oberschenkel, nicht verwunderlich für einen, dessen Bänder, Sehnen und Gelenke alle schon mal repariert worden sind. Erst im vergangenen Jahr war er von einer 14-monatigen Pause wegen einer Hüft- und Schulteroperation zurückgekehrt. "Ich spiele so lange weiter, wie ich noch Matches gewinnen kann“, sagt Haas zu Spekulationen, dass seine Karriere nach diesem Jahr vorbei sein könnte. Wenn er so spielt wie in Paris und vor schweren Verletzungen verschont bleibt, wird Haas vielleicht sogar noch einmal in die französische Hauptstadt zurückkehren.

Jetzt wird den Stade Roland Garros erst einmal mit der Erkenntnis in Richtung Halle verlassen, dass er noch mithalten kann mit den Jüngeren auf der Tour, das wird sich auch in der Weltrangliste niederschlagen. Haas wird nach den French Open wieder zu den besten 100 der Welt gehören.