Der Bundestrainer sicherte dem HSV-Profi die volle Unterstützung zu - trotz des folgenschweren Fouls seines Bruders Kevin-Prince.

Sciacca. Bundestrainer Joachim Löw hat nach dem folgenschweren Foul von Kevin Boateng im FA-Cup-Finale am Samstag gegen Michael Ballack dessen Halbbruder Jerome Boateng vom Bundesligisten Hamburger SV den Rücken gestärkt. "Ich habe mit Jerome gesprochen, er ist ja ein Mitglied der Familie. Ich habe ihm gesagt, dass wir vorbehaltlos vor ihm stehen. Ich kann nur alle bitten, ihn nicht in die Sache reinzuziehen und ihn auch nicht ins Visier zu nehmen", sagte Löw nach dem WM-Aus von DFB-Kapitän Ballack am Montag.

Kevin Boateng vom Premier-League-Absteiger FC Portsmouth hatte am Samstag im englischen Pokalfinale gegen Meister FC Chelsea Ballack in der 35. Minute mit einem bösen Foul so schwer am Innenband verletzt, sodass der 33-Jährige am Montag seine WM-Teilnahme absagen musste. Kevin Boateng hatte für das Foul lediglich die Gelbe Karte gesehen.

DFB-TEAM UNTER SCHOCK

Während sich der 21-jährige Jerome für eine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft entschied, wechselte der ehemalige U21-Nationalspieler Kevin kürzlich zum ghanaischen Verband, um mit den Afrikanern an der WM 2010 teilzunehmen. Ghana ist letzter WM-Vorrundengegner der deutschen Auswahl bei der Endrunde in Südafrika.