Die Ruhe und die Einsamkeit auf dem Felsen und die Sehnsucht nach der Heimat regten August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu dem Gedicht an.

Im Sommer 1841 reiste August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), Dichter und Professor für deutsche Sprache und Literatur, zur damals britischen Insel Helgoland. Hoffmann von Fallersleben wehrte sich als politisch „Freisinniger“ gegen Unfreiheit und Fürstenwillkür und machte sich für die Einheit des zu Kleinstaaten zersplitterten Deutschlands stark. Die Ruhe und die Einsamkeit auf dem Felsen und die Sehnsucht nach der Heimat regten ihn am 26. August 1841 dazu an, „Das Lied der Deutschen“ zu verfassen. Der Hamburger Verleger Julius Campe war begeistert von dem Gedicht, wie auch von der Idee, dem Text Haydns Kaiserlied, die Hymne an die österreichischen Herrscher zu unterlegen, und veröffentlichte es. Während der Kaiserzeit und unter den Nazis wurde vor allem die erste Strophe gesungen, die am deutlichsten im Sinne einer deutschen Vorherrschaft verstanden werden kann.

Die dritte Strophe des Liedes der Deutschen ist seit 1991 Nationalhymne des wiedervereinten Deutschlands. Die Helgoländer sind stolz darauf, dass das Lied auf ihrer Insel entstand.