Eine unabhängige und freie Bauernrepublik, wie gern behauptet wird, war Dithmarschen eigentlich nie. Doch die Lehnsherren, seit 1188 die Bremische Kirche, waren schwach, faktisch waren die Großbauern unabhängig.

Dann erhob Christian I., König von Dänemark und 1459 zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein-Stormarn gewählt, Anspruch auf das Reichslehen Dithmarschen. Nun wurde jahrelang zwischen dänischer Krone, Bremischer Kirche, Kaiser und Papst verhandelt.

Als 1499 Johann I. von den Dithmarschern Tributzahlungen und die Anerkennung der Landeshoheit forderte, lehnten die Bauern dieses ab. Der Dänenkönig sandte ein 12 000 Mann starkes Heer. Am 13. Februar 1500 nahmen die Dänen Meldorf ein und töteten rücksichtslos alle verbliebenen Bewohner. Im Gefühl des Sieges rückten die Dänen vier Tage später ab - bei Tauwetter. Südlich von Hemmingstedt warfen die Dithmarscher eine Schanze quer zur Landstraße auf und öffneten die Siele an den Deichen. Das schwer bewaffnete Dänenheer tappte in die Falle und wurde auf sumpfigem Grund von 6000 Bauern vernichtend geschlagen, alle Feinde wurden getötet. Für 59 Jahre war Dithmarschen fortan unabhängig, dann obsiegten doch wieder die Dänen.