Schietwettertipp: In Bad Wilsnack kann man im Solebecken sogar Zeitung lesen
Nass wird man auf jeden Fall, daher ist Regen kein Problem. Die Kur- und Gradier-Therme in Bad Wilsnack ist zwar kein Spaßbad, hat aber Attraktionen, die viel spannender sind. Bevor wir eintreten, leihen wir uns für 50 Cent einen Regenmantel aus, um am Gradierwerk, einem großes Holzgerüst, auf dem Sole - also salzhaltiges Wasser - über Reisig hinab rinnt, die extrem jodhaltige Luft zu genießen. Dann geht's hinein in das Badeparadies, das mehrere Innen- und Außenbecken, einen Strömungskanal, Whirlpool, einen Eltern- und Kindbereich sowie eine fantastische und unerwartet große Saunalandschaft zu bieten hat.
Man kann zum Beispiel im osmanischen Hamam, in der Rosenquarz-, der Heu-, Salz-, Edelstein-, der Zitronen- oder vielleicht in der Eukalyptus-Sauna schwitzen, gleich darauf in der Eisnebelgrotte frieren und dabei den Kreislauf gewaltig in Schwung bringen. Man kann sich massieren lassen und anschließend vielleicht in der "Meditationsgrotte" sphärischen Klängen lauschen. Aber natürlich auch schwimmen oder planschen, in einem zünftigen Restaurant essen und einen Cocktail genießen. Die Sensation bietet aber das Salz, im Mittelalter als "weißes Gold" bezeichnet.
Sole gibt es hier in fast jedem Becken, von 1,5, drei oder fünf Prozent bis zu Konzentrationen, wie man sie sonst nur in natürlichen Salzseen findet. Schon das Zwölf-Grad-Solebecken ist ein echtes Erlebnis, denn hier schwebt der Körper bereits wie schwerelos. Das Highlight ist jedoch das neue 23-Prozent-Becken. Hier kann man sich ins warme Wasser legen und mühelos Zeitung lesen, ohne sie nass zu machen.
