Aktionstag soll helfen, die Kunst der Seemannsarbeiten zu bewahren.

Sie halten seit Menschengedenken die Welt zusammen. Mit Hilfe von Knoten wurden bereits in der Steinzeit einfache Äxte zusammengebaut und ohne Knoten geht auch heute selbst auf modernsten Segelyachten nichts.

Palstek, Schotstek, Webeleinstek oder auch der einfache Kreuzknoten gehören zum Handwerkszeug eines jeden Seglers. Doch zur hohen Kunst der traditionellen Seemannsarbeiten gehört weit mehr. Weltweit, so schätzen Experten gibt es Knoten mit mehr als 4000 Grundformen.

Um dieses Gut zu bewahren gründeten Knotenverliebte aus aller Welt 1982 in England die Internationale Gilde der Knotenknüpfer (International Guild of Knot Tyers). Heute hat die Gilde rund 2000 Mitglieder - 16 in Deutschland. "Eine eigene deutsche Sektion der Gilde gibt es leider noch nicht. Da arbeiten wir dran", sagt Peter Willems. Der Flensburger Handwerker ist seit 1998 Mitglied der Gilde. Aber die Knotenmacher wollen ihre Kunst bekannter machen: Am kommenden Sonnabend, 25. Juni 2005, laden sie im Hamburger Hafen auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers zu einem Aktionstag rund um den Knoten ein. "Eine perfektere Kulisse hätten wir uns nicht wünschen können", sagt Karl Bareuther aus Glückstadt, einer der Initiatoren. Die sieben Mitglieder der Gilde zeigen auf der Rickmer Rickmers nicht nur, wie man Knoten steckt, sondern auch, wie man aus Knoten Fender erstellt, traditionell Taue herstellt oder wie man am Computer bewegte Knoten programmiert.

Die Knoten-Freaks zeigen aber auch Kindern wie sie aus Tauwerk Tierfiguren machen können. Immerhin hat sich die traditionelle Knotenflechtkunst als Scoubidou mit bunten Plastikbändern die Kinderzimmer wieder erobert.

Aktionstag : Museumsschiff Rickmer Rickmers, Sbd., 25. Juni, 10 bis 18 Uhr, Eintritt: Erw. 3, Schüler/Studenten 2,50, Kinder bis 12 Jahre 2 Euro.

Internet : www.igkt.net www.klabautermann.de