Die Bezirksligafußballer düpieren den Kreiskonkurrenten mit 5:0. Der TSV Reinbek erwägt nach dem achten Debakel den Rückzug.

Ahrensburg. Die Fußballer des FC Voran Ohe haben im Ringen um die Stormarner Vorherrschaft in der Bezirksliga vorerst ein Machtwort gesprochen. Durch das überraschend deutliche 5:0 (2:0) wehrte der ehemalige Titelaspirant den Angriff des TSV Glinde ab und steht nun vier Punkte vor dem Aufsteiger auf Platz fünf der Ost-Staffel.

250 Zuschauer, darunter viele Anhänger der Gäste, fanden sich am Glinder Sportplatz ein und bekamen eine unerwartet einseitige Partie zu sehen. Vom Anpfiff an dominierten die Reinbeker das Geschehen, der Treffer durch Frank Punert nach einer Vorarbeit von Nasser El Osman in der zwölften Minute fiel folgerichtig. Die Hausherren durften sich zur Halbzeit glücklich schätzen, nur ein weiteres Gegentor kassiert zu haben. Einen Traumpass von Jan-Hendrik Rathmann nutzte Mathias Conradi zum 2:0-Pausenstand (37. Minute). Ohes Trainer Peter Martens hatte "nichts zu meckern". Ab der ersten Minute hätte seine Mannschaft ein aggressives Zweikampfverhalten an den Tag gelegt. Mit der Abwehrleistung sei er angesichts der vielen Ausfälle besonders zufrieden.

Auch Mario Scheck klagte über eine Vielzahl verletzter Spieler. Mit Kevin Karras, Moritz Ziefle, Philipp Fischer, Michael Warstatt und Nico Scheck musste der Glinder Trainer auf fünf potenzielle Stammspieler verzichten. Sie sollen erst im Laufe der nächsten zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. "Das kann aber keine Entschuldigung für so eine schwache Leistung sein. Das war eine Partie zum Vergessen", so Scheck über die schlechteste Saisonleistung seiner Schützlinge.

Auch im zweiten Durchgang gelang es den Glinder Ergänzungsspielern nicht, in Abwesenheit einiger Leistungsträger auf sich aufmerksam zu machen - und wenn doch, dann auf negative Art und Weise. Schon in der 52. Minute liefen sie in einen Konter der Gäste, den Conradi zum 3:0 abschloss. Rathmann, der neben Maxim Gassmann bester Mann auf dem Platz war, krönte seine Leistung mit den Treffern zum 4:0 (61.) und 5:0 (90.).

Die TSV Reinbek holt sich derweil Woche für Woche eine hohe Niederlage ab, dem FSV Geestacht unterlagen nur zehn angetretene Stormarner mit 0:9 (0:5). Nach acht Spieltagen stehen die Reinbeker punktlos und mit einem Torverhältnis von 1:63 abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. "Man kann der Mannschaft sowie dem Trainergespann keinerlei Vorwürfe machen", sagte Obmann Andreas Hübner, der nach der vergangenen Saison durch den Abgang fast aller Spieler gezwungenermaßen einen auf die Zukunft ausgerichteten Kader auf die Beine stellte. Die unaufhörliche Unterstützung aus allen Teilen des Vereins sei bewundernswert. Vom Jugendkonzept will Hübner nicht abweichen. "Ich werde aber nicht bis zum Ende der Saison tatenlos zusehen, wie die jungen Spieler jedes Wochenende demoralisiert werden. Eher melde ich die Mannschaft ab", sagte er. "Der Zeitpunkt wird kommen. Ich denke, spätestens in der Winterpause werden wir zurückziehen", sagte auch Co-Trainer Jens Wischnewski. Die Geesthachter Tore erzielten Onur Topcu (1.), Michel Harder (12., 34., 49.), Pascal Pietsch (27., 63., 85.), Sami Cakmak (35.) und Eren Bektas (47.).