Den Fußball-Bezirksligisten verließen bis auf Axel Dirks alle Spieler. Der Neuaufbau ist schwierig

Reinbek. Wer ein Paradebeispiel für einen sportlichen Umbruch sucht, wird bei der TSV Reinbek fündig. Der Fußballmannschaft ist nur ein Spieler geblieben, der dem Kader schon in der vergangenen Saison angehörte. Außer Axel Dirks verließen alle anderen den Verein. Die meisten kehrten zu ihrem Stammverein MSV Hamburg zurück, andere bekamen es daraufhin mit der Angst und suchten entgegen vorheriger Absprachen das Weite.

Langsam stellen der neue Trainer Rainer Buschke und Obmann Andreas Hübner ein Team für die kommende Saison in der Bezirksliga auf die Beine. Doch die Vorbereitung gestaltet sich äußerst schwierig. Testspiele wurden abgesagt oder hoch verloren. "Uns stehen schwere Zeiten bevor", sagt Hübner. "Es ist nicht leicht, in unserer jetzigen Situation Spieler zu gewinnen." Zudem fehlen einige der Neuzugänge aus beruflichen Gründen, verletzungs- oder urlaubsbedingt. So war Buschke gezwungen, die Mannschaft in der Vorbereitung mit Spielern aus den Reserveteams aufzufüllen.

Die Kaderplanung ist noch nicht beendet, die Mannschaft soll sowohl qualitativ als auch in der Breite weiter verstärkt werden. Aber große Summen wird der Verein dafür nicht ausgeben. Vielmehr soll der Umbruch dafür genutzt werden, in den Grundstein für eine bessere Zukunft zu investieren. Sogar, wenn der Preis der Abstieg aus der Bezirksliga sein sollte. "Wir wollen und werden das Sportliche nicht vergessen und hoffen auf eine erfolgreiche Saison", sagt Andreas Hübner. In enger Zusammenarbeit mit der Jugendabteilungsleitung liege die Priorität aber darin, jungen Spielern eine Perspektive zu bieten und sie damit langfristig an den Verein zu binden. Ganz wichtig sei der Bau eines Kunstrasenplatzes. Hübner hat bereits mit der Geschäftsleitung gesprochen. Er bezeichnet das Projekt als "Zwangsforderung".

Am Sonntag, 29. Juli, um 15 Uhr bestreitet die TSV im Pokalwettbewerb beim VSG Stapelfeld (Kreisliga) ihr erstes Pflichtspiel.