Aumühle. Das zähe Tauziehen um eine Baugenehmigung für einen Hochseilgarten in Aumühle hat ein Ende. Hinterm Holzhof an der Straße Am Museum darf gebaut werden. Bauleiter Wolfgang Stieger (54) und seine Männer von der Fachfirma “on the ropes“ hängen bereits in den Seilen, um die 42 Plattformen an Buchen anzuklemmen.

In vier bis sechs Meter Höhe entstehen die Ausgangspunkte für vier Parcours über dem 5000 Quadratmeter großen Gelände im Sachsenwald.

Voraussichtlich ab Mai können dann Besucher Höhenluft schnuppern - etwa 40 zur selben Zeit. 25 000 Abenteuerlustige pro Jahr erwartet der Investor, die Schnurstracks GmbH. Deren "Mutter" Abor betreibt mit Aumühle derzeit drei Hochseilgärten. "Zehn weitere sind in der Planung" , sagt der Aumühler Gesellschafter Gunnar Bartels.

Er und sein Mitstreiter, der Dassendorfer Albrecht Stroop, haben seit zehn Monaten mit den Kreisbehörden und der Gemeinde verhandelt. Jetzt seien alle Differenzen ausgeräumt. Die Gemeinde Aumühle hatte zum Beispiel befürchtet, dass der Hohlweg am Mausoleum zugeparkt werden könnte. Jetzt stehen am Bismarck-Museum 14 Parkplätze zur Verfügung. Schilder für ein absolutes Halteverbot und Poller sollen Besucher auf die andere Seite der Bahntrasse zwingen.

Von montags bis freitags könne der Hochseilgarten von Besuchern ab 14 Uhr bis zum Sonnenuntergang genutzt werden, an den Wochenenden ab 10 Uhr. Vormittags können Gruppen unter Anleitung Abenteuerluft schnuppern. Der Eintritt, so schätzt Bartels, wird bei 21 Euro für Erwachsene und 17 Euro für Kinder liegen. "Dafür bieten wir neue Technologie, hohen Sicherheits- und auch intensive Betreuungsstandards", sagt Bartels.

Um diese zu gewährleisten, werden etwa 500 000 Euro investiert. Durch den Baustopp und Auflagen für die Baugenehmigung, weil das Areal im Vogelschutzgebiet liegt, sei das Projekt 50 000 Euro teurer als geplant, schätzt Bartels.