Ahrensburg. Spektakuläre Betrugsserie beschäftigt ab Dienstag das Amtsgericht Ahrensburg. Was die Staatsanwaltschaft dem Mann vorwirft.

Eine spektakuläre Betrugsserie beschäftigt ab Dienstag, 16. Januar, das Amtsgericht Ahrensburg: Vor dem Schöffengericht ist ein 42 Jahre alter Mann angeklagt, dem die Staatsanwaltschaft zur Last legt, mehrere Autounfälle fingiert zu haben. So soll der Ahrensburger verschiedene Versicherungen um eine fünfstellige Summe betrogen haben (Az.: 779 Js 38967/20).

„Dem Angeklagten wird vorgeworfen, in mehreren Fällen wahrheitswidrige Schadensmeldungen bei den Versicherungsgesellschaften eingereicht zu haben, bei denen die jeweiligen Fahrzeuge versichert gewesen sein sollen“, sagt Jens Buscher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck. In der Folge sollen die Versicherungen die angeblichen Schadensfälle reguliert haben, sodass insgesamt mehr als 100.000 Euro an den 42-Jährigen flossen.

Prozess in Ahrensburg: Mann betrügt Versicherungen um mehr als 100.000 Euro

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann sieben vollendete Taten zwischen November 2017 und September 2020 vor. In zwei weiteren Fällen solle es bei Betrugsversuchen geblieben sein. Auf den Straftatbestand des Betrugs stehen in Deutschland eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft.

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Da die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten wegen der hohen Schadenssumme und der zahlreichen Taten Betrug in einem besonders schweren Fall zur Last legt, könnte die Strafe am Ende deutlich höher ausfallen: Das Strafgesetzbuch sieht hier bis zu zehn Jahre Gefängnis vor. Die Mindeststrafe liegt bei sechs Monaten Haft. Eine Geldstrafe ist nicht mehr vorgesehen. Das Amtsgericht Ahrensburg hat zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird für Ende Februar erwartet.