Meilsdorf. Verband der Landwirte hofft auf Zuschüsse vom Kreis zur Rettung von Insekten. Rund 90 Kilometer Blühstreifen wurden 2019 angelegt,

Am Meilsdorfer Damm zwischen Siek und Braak blüht es noch immer: Sonnenblumen und Phacelia, auch Bienenweide genannt, öffnen jetzt erst ihre Knospen, um Insekten Nahrung zu bieten. „Bis Ende Oktober sind Hummeln und Bienen unterwegs, decken sich für den Winter ein“, sagt Friedrich Klose, Kreisvorsitzender des Bauernverbandes. „Es ist sinnvoll, nach der Ernte noch Blühstreifen anzulegen.“

Um die insektenfreundliche Begrünung zu auszuweiten, erhoffen sich die Landwirte Zuschüsse vom Kreis. Rund 90 Kilometer Blühstreifen wurden 2019 in Stormarn angelegt. Hinzu kommen 50 Hektar Zwischenfrucht sowie 50 Hektar Vertragsnaturschutz, gefördert vom Land. „Bisher basieren die Blühstreifen auf Eigeninitiative der Bauern“, sagt Peter Koll, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes. „Um eine Initialzündung zu erwirken, erhoffen wir uns die zentrale Abgabe von Saatgut über unseren Verband.“ Kleinstlebewesen nutzten die Pflanzen auch nach der Blüte, legten ihre Eier unter Blättern ab. Sonnenblumenkerne dienten als Vogelfutter, Phacelia als Nahrung für Rehe und Hasen.