Bad Oldesloe. Tarifanpassung belastet Pendler aus dem Umland deutlich mehr. Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene würde so konterkariert.

Die avisierte Tariferhöhung des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) zum Jahreswechsel stößt auf scharfe Kritik der CDU-Kreistagsfraktion. Grundsätzlich sei eine Anpassung bei gestiegenen Kosten aus wirtschaftlichen Gründen zwar nachvollziehbar. „Doch dass die Preissteigerung für Pendler aus dem Hamburger Umland mit bis zu 2,3 Prozent deutlich mehr beträgt als für die Hamburger selbst, ist völlig inakzeptabel und nicht gerecht“, sagt Gesa Dunkelgut, Vorsitzende des Verkehrsausschusses.

Die deftigen Preissteigerungen würden die Bemühungen um eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene konterkarieren. „Im Hamburger Umland wird die Verkehrswende mit solchen Preisen ausgebremst“, so Fraktionschef Joachim Wagner. Insbesondere die Erhöhung für Abonnements, die vor allem regelmäßig fahrende Kunden treffe, sei nicht hinnehmbar. Da Schleswig-Holstein und die Umlandkreise Anteile am HVV halten, fordert die CDU-Fraktion Landrat Henning Görtz auf, den vorliegenden Beschluss nicht zuzustimmen.