Ahrensburg. Vertreter der Bahn im Umweltausschuss: Zu den sechs Meter hohen Mauern in Ahrensburg gibt es keine finanzierbaren Alternativen.

An sechs Meter hohen Lärmschutzwänden entlang der Bahnstrecke in der Ahrensburger Innenstadt führt kein Weg vorbei. Das haben Vertreter der Deutschen Bahn (DB) bei der Präsentation der Pläne zum Bau der S 4 und des Fehmarnbelttunnels im Umweltausschuss bekräftigt. „Die Wände sind für Wohngebiete die effektivste Lösung“, sagte Gutachter Bernd Burandt (Lairm Consult), „Wir gehen damit in das S-Bahn-Planfeststellungsverfahren.“

Grundlage sind dreidimensionale Rechenmodelle, in denen auch Daten zur Lage und Höhe von Gebäuden in den Computer eingegeben wurden. „Demnach gibt es in Ahrensburg rund 3600 Schutzfälle“, so Burandt. Ein Haus kann zwei Schutzfälle auslösen, wenn die Lärm-Grenzwerte sowohl tags (6 bis 22 Uhr) als auch nachts überschritten werden. Die Zahl der Schutzfälle ist allein in Ahrensburg (rund 34.600 Einwohner) fast genauso hoch wie im Kreis Ostholstein, wo die Strecke Puttgarden–Lübeck teilweise neu gebaut wird