Glinde. Die Polizei hat noch keine Hinweise auf die Mutter des Säuglings, der tot im Gellhornpark abgelegt wurde.

Ein kleiner Sarg, gerade einmal so groß, dass er von einem Menschen getragen werden kann. Schwerer dürfte dabei der Gang zu dem Grab wiegen. Warum durfte das Neugeborene nicht leben? Eine quälende Frage, die noch immer ohne Antwort bleibt. Der kleine Junge wurde vergangene Woche auf dem Friedhof in Glinde beigesetzt.

Drei Wochen zuvor – am Freitag, 22. März – hatte ein Schüler die Babyleiche im Gellhornpark entdeckt. Eingewickelt in ein blaues Handtuch lag der leblose Körper halb vergraben auf dem Waldboden. Nun ist der Säugling in einer geheimen Zeremonie bestattet worden. „Das war dank einer anonymen Spende möglich“, sagt Frank Lauterbach (SPD), Stadtvertreter und stellvertretender Bürgermeister, zum Abendblatt.