Glinde. Plakate sollen zu neuen Hinweisen auf die Mutter führen. Ermittler haben dem Kind den Namen Leander gegeben.

Sechs Tage nach dem Fund eines toten Säuglings in einem Waldstück in Glinde starten Staatsanwaltschaft und Polizei eine Plakataktion im Stadtgebiet, um die Mutter des Babys ausfindig zu machen. Die Ermittler erhoffen sich dadurch wertvolle Hinweise aus der Bevölkerung. Sie haben dem Kind den Namen Leander gegeben. Die Plakate werden unter anderem in öffentlichen Gebäuden, Firmen und Geschäften aufgehängt.

Darauf steht zum Beispiel: „Wem ist eine Frau aufgefallen, deren Wesen sich im Laufe der letzten Monate verändert hat? Seien es auffällige Gewichtszu- oder -abnahmen, Veränderung der Kleidung, Vermeidung von Sport oder anstrengenden Tätigkeiten.“ Die Polizei hält es nach eigener Aussage für möglich, dass die Mutter aus einer Notsituation heraus gehandelt hat und Hilfe benötigt. „Wir nehmen an, dass Leanders Mutter sich in einer für sie ausweglosen Situation befunden hat und dringend Hilfe benötigt“, heißt es auf dem am Donnerstag veröffentlichten Plakat.