Im Neubaugebiet Alte Wache bleiben seit Weihnachten viele Straßenlaternen dunkel. Experten sollen Ursache des Ausfalls klären.

Glinde. Nachts ist es im Glinder Neubaugebiet Alte Wache dunkler als im Rest der Stadt. Der Grund: Die Straßenbeleuchtung funktioniert mal gar nicht, mal nur zum Teil. Vom 25. Dezember 2012 bis zum 9. Januar 2013 sorgte ein Totalausfall für dunkle Straßen. Dann die erste Erleuchtung: Am 10. Januar verkündete, wie berichtet, Hauke Asmussen, Leiter der Grundstücksentwicklungsfirma: "Die Straßenlaternen leuchten wieder."

Leider nur für eine kurze Zeit. "Ja, zuerst haben alle Straßenlaternen funktioniert", sagt Wolfgang Pohlmann, Anwohner aus dem Ahornweg, "allerdings nur für ein paar Stunden." Dann seien nach und nach Laternen ausgefallen. "Im ganzen Neubaugebiet, zwischen Kaposvár-Spange bis zur Möllner Landstraße, funktioniert nur jede dritte Straßenlaterne", so Pohlmann.

Andere Anwohner berichten Ähnliches: "Bei uns an der Herbert-Rübner-Straße funktioniert die Straßenbeleuchtung auf der nördlichen Straßenseite, die Laternen auf der südlichen Seite gehen nicht an." Etwas anders sieht die Lage in der Straße Am alten Gleis aus. "Bei uns brennen die Laternen tagsüber, abends allerdings nicht", sagt Uwe Jäger. Und selbst als die Laternen funktionierten, hätten sie nur sehr schwach geleuchtet.

Viele der Anwohner wenden sich direkt an die Stadtverwaltung Glinde. Aber: "Die Stadt ist momentan noch nicht zuständig", sagt Diana Uphagen, Leiterin des Tiefbauamts. Hintergrund: Bei solch großen Projekten wie dem an der Alten Wache, immerhin das größte Neubaugebiet in Stormarn, wird das Gelände durch eine Entwicklungsgesellschaft erschlossen. Erst wenn alles steht und funktioniert, wird das Gebiet als Ganzes von der Stadt übernommen.

Für die Alte Wache steht der Termin für die Übergabe noch nicht fest. "Erst wenn alle Unterlagen wie Bestandpläne oder eine vollständige Dokumentation der Baumaßnahmen vorliegt, erfolgt die Übergabe", sagt Uphagen. Ihrer Einschätzung nach wird der Ausfall kein Grund für eine Verzögerung sein. Allerdings: "Wir übernehmen das Baugebiet nicht, wenn die Straßenbeleuchtung nicht richtig funktioniert." Schließlich gehe es auch um die Verkehrssicherheit. Bei einem Unfall aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse sei zurzeit "der Erschließungsträger in der Haftung".

Das weiß auch Hauke Asmussen. Was der Chef der Entwicklungsfirma allerdings nicht kennt, ist die Ursache für den Defekt der Laternen. Dies soll nun Andreas Herzberg von der Firma Pohl klären. Der Hersteller von Straßenlaternen vermutet einen Kurzschluss aufgrund eines beschädigten Kabels. Herzberg erklärt, was dann passieren kann: "Bei der winterlich-feuchten Witterung, die wir zurzeit haben, kommt es dann eben an diesen beschädigten Stellen zu einem Kurzschluss."