In diesem Jahr lässt sich die Stadt neue Leuchten der Straßenlaternen rund 807.000 Euro kosten. Wunsch nach Ruhe in der Kulturszene.

Schenefeld geht 2013 ein Licht auf. Zumindest in Sachen Straßenbeleuchtung wird sich im kommenden Jahr sichtbar etwas tun. Die Umrüstung der Schenefelder Laternen auf die energiesparendere und neuere LED-Technik ist beschlossene Sache. 807.000 Euro investiert die Stadt ins bessere Licht. Dafür sollen 792 neue LED-Leuchten gekauft und montiert werden. In welchen Straßen sie zum Zug kommen, steht laut Stadtverwaltung allerdings noch nicht fest. Das wird zusammen mit den Experten eines beauftragten Planungsbüros Anfang des Jahres entschieden. Einen Eindruck vom LED-Schein können sich Schenefelder in der Kastanienallee oder beim Besuch der seit kurzem beleuchteten Bürgerwiese am Schulzentrum verschaffen.

Ob sich auch ein Lichtblick im Streit zwischen Kulturverein und Stadt um die Höhe von Zuschüssen und das richtige Maß an Unterstützung 2013 abzeichnet? Bürgermeisterin Christiane Küchenhof (SPD) hofft darauf. "Es ist wichtig, dass wir endlich Ruhe in die Kulturszene bekommen", gibt die Schenefelder Verwaltungschefin die Richtung vor. Wie das genau gelingen soll, dazu hat sie kein Patentrezept parat. "Es wird auf jeden Fall ein Kulturprogramm geben, in welcher Form ist noch zu klären." Die Vertragsverhandlungen zur Bespielung des Forums (1) werden die Stadt auch 2013 in Atem halten. In welche Richtung die Reise dabei geht, wird sich während der außerordentlichen Sitzung des Kulturvereins Mitte Januar zeigen. Dann haben die Mitglieder das Wort. Möglich ist, dass der Kulturverein unter anderen Bedingungen weitermacht oder sich sogar auflöst. Gespräche mit anderen Veranstaltern wie den Hamburger Profis der Stäitsch Theaterbetriebs GmbH werden bereits geführt. Möglich wäre aber auch, dass die Stadt selbst die Federführung ab der Sommerpause im Forum übernimmt.

Im Kreis dreht sich auch die Debatte um eine Verkehrslösung für die Fünf-Finger-Kreuzung (2). Der Knotenpunkt zwischen Lornsenstraße, Lindenallee, Kiebitzweg und Friedrich-Ebert-Allee steht auch im kommenden Jahr auf der politischen Agenda. Denn die Politiker sehen auf Grund der Rückstaus zur Rushhour hier Handlungsbedarf. Der Vorschlag, die Kreuzung für 600.000 Euro in einen ovalen Kreisverkehr zu verwandeln, stieß bei einer Infoveranstaltung für Anwohner und Interessierte auf wenig positive Resonanz. 2013 soll ein Verkehrsplaner hinzugezogen werden und die Diskussion noch einmal von vorne losgehen.

Die Räume der Sozialberatung am Osterbrooksweg sind marode, die Stadtbücherei platzt aus allen Nähten und auch in anderen Verwaltungsbereichen gibt es Raumbedarf, wie Bürgermeisterin Christiane Küchenhof betont. Umso begeisterter ist sie von der Entscheidung, die kürzlich der Finanzausschuss traf. Der beschloss, die Kaufoption für das alte Postgebäude am Heisterweg zu ziehen. Für 750.000 Euro sichert sich die Stadt das Grundstück in der Nähe zum Rathaus. "Das ist ein Sahnestück und eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten", so Küchenhof. Im Zusammenhang mit der Nutzung des neuen Gebäudes soll 2013 auch über die Entwicklung des Stadtkerns Süd (3) debattiert werden. Küchenhof kann sich vorstellen, dass im kommenden Jahr ein Masterplan steht, wie es rund ums Rathaus einmal aussehen soll. Wenn es nach ihr geht, würde von Sozialberatung, Gleichstellungsbeauftragten bis hin zum Bürgerbüro alles unter einem Dach zusammengefasst werden. Sie drängt darauf, barrierefreie Sitzungsräume und weitere Begegnungsstätten zu schaffen.

Während es Stimmen gibt, die im Zusammenhang mit der Entwicklung des Stadtkerns auch über eine Verlegung des Busbahnhofs vom Schenefelder Platz (4) in Richtung Rathaus plädieren, hält Küchenhof das für ferne Zukunftsmusik. Selbst die Umgestaltung des Schenefelder Platzes hält sie angesichts der finanziellen Situation der Stadt derzeit für unrealistisch. Allerdings sind 50.000 Euro im Haushalt für Sanierungsmaßnahmen am Busumschlagplatz eingeplant. Einen Eindruck vom Zustand des Schenefelder Platzes machen sich die Politiker bei einem Ortstermin Anfang des Jahres.

Schenefelds Dauerthema, der Wunsch nach einem Friedhof (5), wird die Stadt auch im kommenden Jahr beschäftigen. Allerdings zeichnet sich nach Jahre langem Stillstand ein Fortkommen ab. Ein geeignetes Grundstück wurde am Sandstückenweg gefunden, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sollten Anfang des Jahres vorliegen.

Von Gewerbeflächen (6), die die Stadt zum Beispiel am Osterbrooksweg erwerben möchte, bis hin zu Grundstücken für Wohnungsbau und Hundetraining (7): 2013 wird die Politik weiterhin mit dem Schenefelder Flächenproblem zu kämpfen haben.

Durch die Nähe zu Hamburg und den Landschaftsschutzgürtel, den die Stadt umgibt, sind die Möglichkeiten für eine Ausdehnung des Stadtgebietes begrenzt. Die Diskussion um die Änderung des Flächennutzungsplans zu Lasten der Grünflächen hat bereits in der Vergangenheit für erheblichen Ärger und sogar die Gründung einer Bürgerinitiative gesorgt. Diese hat Klage gegen die beschlossene Planänderung eingereicht.