Stadt will prüfen, ob ein Naturerlebnisraum realisierbar ist. Die “Aktivregion Alsterland“ fördert das Projekt mit 18.000 Euro.

Ahrensburg. Ein Seerundweg, der auch tatsächlich am Ufer entlangläuft. Der gut ausgeschildert ist. Der womöglich zugleich sowohl Naturlehr- als auch Trimm-dich-Pfad ist. Der an einem Beachvolleyballfeld vorbeiführt und an einem attraktiven Freibad. Und in dessen Nähe es gastronomische Angebote gibt: So könnte die Zukunft des Areals rund um den Bredenbeker Teich aussehen. Aber diese Zukunft, sie muss erst noch entwickelt werden. Genau das will die Stadt Ahrensburg nun in Angriff nehmen. In Vorbereitung ist eine Konzept- und Machbarkeitsstudie mit dem Titel "Naturerlebnisraum Bredenbeker Teich". Mit im Boot: der Verein Aktivregion Alsterland , dessen Aufgabe es ist, Geld von der EU zu verteilen.

Alsterland hat bereits eine Kofinanzierung in Höhe von 18.000 Euro unter der Voraussetzung bewilligt, dass sich die Stadt Ahrensburg mit 22.000 Euro aus der Stadtkasse beteiligt. Über diese Ausgabe werden die Mitglieder des Umweltausschusses während ihrer nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr, Sitzungszimmer 601 des Rathauses) beratschlagen. Sagen sie Ja, steht dem Konzept nichts mehr im Wege.

Fabian Dorow, in der Stadtverwaltung Fachdienstleiter für Grundsatz- und Ordnungsangelegenheiten, hat die Rolle des Projektleiters übernommen. Ein Moderator werde alle Interessenvertreter an einen Tisch holen, sagt er. Das sind neben der Stadt Ahrensburg auch die Gemeinde Ammersbek und die Freie und Hansestadt Hamburg sowie die im Gebiet aktiven Vereine. Zu denen zählen unter anderem auch der Verein Jordsand, das Wohnprojekt Allmende Wulfsdorf und der Initiativkreis Gut Wulfsdorf.

Auch die privaten Grundeigentümer - um ihre Flächen geht es schließlich - sollen ein Wörtchen mitreden können. Einer von ihnen ist Jan Schwarzkopff, der gerade die Pachtverträge mit Campingplatz und Strandbad sowie mit dem Golfclub Hamburg-Ahrensburg überraschend zum Jahresende gekündigt hat (wir berichteten). Möglicherweise wird ausgerechnet dieser Umstand der geplanten Neuordnung des Geländes zusätzliche Dynamik verleihen.

+++ Eigentümer kündigt Strandbad +++

"Wir möchten auf Tagestouristen abzielen, die Natur genießen wollen", sagt Projektleiter Dorow. "Aber alles sanft. Keine Horden." Ein Vorteil des Gebietes liege darin, dass es mit der U-Bahn gut zu erreichen ist. Der Nachteil: Es gebe im Umfeld nur wenige Restaurants und Gaststätten, in denen etwa Sonntagsausflügler einkehren könnten. "Da gibt es sicherlich Entwicklungspotenzial", sagt Dorow. Der Badestelle misst er eine besonders große Bedeutung bei. "Dem Betreiber sollte sicherlich die Möglichkeit eingeräumt werden, das Bad aufzuwerten", sagt er, betont jedoch abermals: Ideen entwickeln sollen in der Projektphase die Akteure selbst.

Eines aber kann Fabian Dorow nahezu ausschließen: großflächige Bebauung. "Es wird kein Fünf-Sterne-Golfhotel geben und auch keine Siedlung mit Einfamilienhäusern im Toskana-Stil", sagt er. Das gebe das Planungsrecht an dieser Stelle gar nicht her. Auch habe er nicht den Eindruck gewonnen, dass so etwas überhaupt irgendjemandes Absicht sein könnte.

Der Naturerlebnisraum Bredenbeker Teich soll eines Tages ein Teil eines Grünstreifens sein, der sich entlang der gesamten nördlichen und nordöstlichen Hamburger Stadtgrenze zieht: vom Landesgartenschaugelände in Norderstedt über den Duvenstedter Brook und den Bredenbeker Teich ins Tunneltal bis zum Flüsschen Wandse. Entlang der Wandse ginge es dann im Grünen weiter bis in die Hamburger Innenstadt. "Aber erst mal wollen wir klein mit dem Bredenbeker Teich anfangen", sagt Fabian Dorow.

+++ "Für einen Camper gibt es kein Wetter" +++

Ahrensburg und Ammersbek diskutieren seit zwölf Jahren über die Aufwertung des Areals. In der Vergangenheit waren die Ammersbeker besorgt, das könne zu einem mehr an Autoverkehr in ihrer Gemeinde führen.