Der befürchtete Massenansturm zur Facebook-Party am Ahrensburger Schloss blieb aus. Der 18-Jährige soll dennoch zahlen.

Ahrensburg. "Ich bin optimistisch, dass wir nicht nur über seinen Tarnnamen, sondern leibhaftig Kontakt zu ihm aufnehmen können. Und dann werden wir unsere Rechnung präsentieren", sagt Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach. Anfang der Woche werde es Gespräche mit der Polizei geben, um die Kosten zu ermitteln. Sarach: "Ein fünfstelliger Betrag wird sicher dabei herauskommen."

Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst - sie alle waren am vergangenen Freitag im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen auf der Schlosswiese zu verhindern. "Da sind erhebliche Personalkosten aufgelaufen", sagt der Verwaltungschef, der selbst vor Ort war und deshalb seinen ersten Besuch in der Partnerstadt Viljandi absagen musste. "Das ist bedauerlich. Ein Verlust, der sich nicht beziffern lässt."

Von 20 000 Einladungen war die Rede gewesen. Innerhalb weniger Stunden hätten bereits 5000 User zugesagt. Tatsächlich kamen ungefähr 50, die alle friedlich wieder abzogen. Sarach: "Ich bin froh, dass nichts passiert ist. Aber es ist wichtig, ein Signal zu setzen. Die jungen Leute dürften nicht glauben, dass die Anonymität des Netzes sie schütze. Was für sie ein Spaß ist, ist für die Gesellschaft gar nicht witzig."