Auf dem neuen Areal leben bereits Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel. Das Hundehaus fehlt noch.

Reinbek. Stormarns drittes Tierheim ist eröffnet. Im Reinbeker Gewerbegebiet Haidland haben die Mitglieder des Vereins Einhorn in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden eine Herberge hochgezogen, in der in Not geratene Tiere eine Heimat finden und zur Ruhe kommen können. Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen: Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel haben sich in den großzügigen Gehegen eingerichtet. Reinbeks Bürgermeister Axel Bärendorf beglückwünschte die "Einhörner" zu der Einrichtung und betonte, wie notwendig die Arbeit des Vereins sei. Der Verwaltungschef schenkte dem Verein zur Eröffnung ein Chip-Lesegerät für gekennzeichnete Tiere.

Zwei Jahre haben die Mitglieder des Vereins Einhorn gebuddelt, Betonpfeiler gegossen, Gatter verschweißt, blaue Holzhäuser im Schweden-Stil errichtet und großzügige, liebevoll und artgerecht gestaltete Außengehege für Katzen und Meerschweinchen sowie Volieren für die gefiederten Freunde gebaut. Rund 25 Tiere leben jetzt dort. Ein Projekt, das ausschließlich mit Spenden finanziert und von Politik und regionalen Unternehmen unterstützt wird. 2007 stellte die Stadt dem Verein das 11 500 Quadratmeter große Gelände kostenlos zur Verfügung, Firmen übernahmen die Erschließung und spendierten Material.

"Ohne diese Unterstützung hätten wir das nicht geschafft", sagt die Vereinsvorsitzende Karen Schönbrodt, die wie andere Vereinsmitglieder jahrelang Fundtiere in ihrem eigenen Haus aufgenommen hatte. "Im vorigen Jahr wurden mehr als 80 Tiere bei uns abgegeben", sagt sie. "Heute zählen zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft auch Tiere." Etwa die Hälfte davon konnten vermittelt werden.

Die "Einhörner" haben noch viel zu tun und freuen sich weiterhin über jede helfende Hand. "Das Hundehaus fehlt noch", sagt Karen Schönbrodt. Wenn das Herbergsgelände einmal ganz fertiggestellt ist, bietet es Platz für 40 Katzen, 16 Hunde und etwa 100 Kleintiere. "Hier können sie wieder Vertrauen zu uns Menschen gewinnen", sagt Karen Schönbrodt. Die neue Reinbeker Einrichtung soll die bestehenden Häuser in Bad Oldesloe und Großhansdorf entlasten.