Die Band Victims Of Voodoo hat es beim MusicStorm-Wettbewerb in die zweite Runde geschafft. Die Band hat sich erst kürzlich gefunden.

Ahrensburg. Ihr Ziel haben die fünf Musiker von Victims Of Voodoo klar vor Augen: "Wir haben den Anspruch, mit der Musik irgendwann unser Geld zu verdienen", sagt Sänger und Gitarrist Philippe Claassen. "Und das am liebsten mit unserer Band." Der 26-Jährige studiert, genauso wie seine Bandkollegen Benny Musenbichler (Schlagzeug), Tom Willems (Gitarre) und Benno Dangmann (Bass), an der Hamburg School of Music Popularmusik. Er sagt: "Es ist klasse, mit wirklich guten Musikern zusammen Musik zu machen, zu der wir selbst abgehen."

Komplettiert wird die Gruppe von Keyboarder Alexander Schöppl. Der 22-Jährige aus dem Tremsbütteler Ortsteil Sattenfelde studiert an der Universität Hamburg Musikwissenschaft und ist vor einigen Wochen durch Zufall zur Band gestoßen. "Er ist ein alter Bekannter von mir", sagt Bassist Benno, der wie Gitarrist Tom aus Ahrensburg kommt. "Als ich eines Nachts vom Feiern nach Hause gefahren bin, habe ich Alexander in der Bahn wiedergetroffen und zu einer Probe eingeladen." Auch Tom und Benny waren noch nicht dabei, als sich die Band vor eineinhalb Jahren gründete. "Wir hatten vor drei Monaten einen Besetzungswechsel", sagt Philippe. Er sei aber sehr zuversichtlich, dass die neue Kombination länger Bestand habe. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Wir sind frisch verliebt." Bassist Benno setzt noch einen obendrauf. "Wenn man unsere Band als Beziehung sehen würde, dann wären wir ein Traumpaar", sagt der 23-Jährige. "Wir wären der Ballkönig und die Ballkönigin."

Am wichtigsten sei es ihnen, die Menschen mit ihren Songs zu berühren. "Musik ist eine Form der Kommunikation. Es ist schön, sie mit den Leuten teilen zu können", sagt Philippe, der die meisten Songs der Band geschrieben hat. In den Liedern verarbeite er vor allem Gedanken und Gefühle. "Wenn mich ein Thema beschäftigt, habe ich oft das Bedürfnis, darüber einen Song zu schreiben", sagt er. "Ich schnappe mir dann zu Hause meine Gitarre und spiele einfach drauf los. Wenn mir der Anfang gefällt, arbeite ich weiter daran." In vielen Songs gehe es um Beziehungen. Philippe: "Liebe sind sehr starke Gefühle, bei denen viel passiert." Manchmal greife er aber auch gesellschaftliche Themen auf. So handelt etwa der Song "New World" von einer Person, die nur zu Hause sitzt und in der Online-Welt gefangen ist. "Sie sieht nicht mehr das Schöne, das die reale Welt zu bieten hat, wie zum Beispiel in der Sonne am Strand liegen oder eine nette Dame treffen zu können", sagt der Sänger. Er hoffe einfach, die Menschen mit den Songs zu erreichen. "Vielleicht geht es ihnen ja gerade genauso wie mir und sie machen sich über dieselben Themen Gedanken."

Momentan sind Victims Of Voodoo gerade dabei, die älteren Songs der Band zu überarbeiten und in der neuen Besetzung einzuspielen und einzusingen. "Dabei verändert sich einiges", sagt Tom. "Denn wir haben jeder einen anderen musikalischen Hintergrund und probieren gern ganz viel aus." Deshalb seien die einzelnen Songs der Band sehr unterschiedlich. So gebe es sehr ruhige, aber auch schnelle Lieder mit elektronischen Einflüssen. Schwierig sei es, ihren Musikstil zu beschreiben. "Rock ist unser Grundton", sagt Philippe. "Aber dazu haben wir einen Pott mit ganz vielen anderen Gewürzen aus verschiedenen Genres."

Der Sänger ist auch für den Bandnamen verantwortlich. "Ich war eines Morgens noch im Halbschlaf und hatte die ganze Zeit 'Victims Of Voodoo' im Kopf", sagt der 26-Jährige. "Ich habe mir gedacht, dass das ein Zeichen sein muss und habe die Worte auf einen Zettel geschrieben. Als ich später richtig wach geworden bin, war ich von dem Namen begeistert."

Zurzeit proben Victims Of Voodoo donnerstags in einem Proberaum in Hamburg-Billstedt. Demnächst wollen sie ihr Pensum auf zweimal wöchentlich erhöhen, um bald ihre Träume verwirklichen zu können. "Ich würde gern mit der Band durch fremde Länder touren, wie zum Beispiel Indien, um neue Einflüsse zu bekommen", sagt Benno. "Dort funktioniert Musik ganz anders." Vor allem gehe es ihm darum, neue Erfahrungen zu sammeln. "Mit der Musik kann man nie abschließen oder fertig werden", sagt er. "Da gibt es kein endgültiges Ziel, nach dem man aufhören kann." So sieht das auch Alexander, der von seinen Bandkollegen nur Schnuck genannt wird. Er sagt: "Musik zu machen, ist eine Lebensentscheidung."