Alexander Klintworth von TSV Wiepenkathen gewinnt im Hochsprung, im Weitsprung dominiert Vizemeister Nils Winter vom Buxtehuder SV.

Stade/Buxtehude. Die Qualifikation hat Alexander Klintworth vom TSV Wiepenkathen längst in der Tasche. Der norddeutsche Meister im Hochsprung verzichtet dennoch auf den Start bei den deutschen Hallenmeisterschaften am 25. und 26. Februar in Karlsruhe. Familiäre Gründe sind für den 20 Jahre alten Leichtathleten ausschlaggebend, die lange Reise nicht anzutreten. "Wir konzentrieren uns schon jetzt auf die Sommersaison", sagt Trainer Gerd Prinzler. Der Coach aus Stade ist mit seinem Schützling zufrieden.

Bei den norddeutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in der Hamburger Leichtathletikhalle an der Krochmannstraße holte sich Alexander Klintworth jetzt überlegen mit der persönlichen Hallenbestleistung von 2,14 Meter den Hochsprungtitel. Vizemeister Marcel Roßberg (LG Göttingen) folgte erst mit einem Rückstand von zehn Zentimetern. Schon 2011 war der Wiepenkathener beim Pfingstsportfest in Zeven diese Höhe gesprungen, fiel dann aber mit einer Sommergrippe für den Rest der Saison aus und musste auch auf die DM verzichten. In diesem Jahr will es Alexander Klintworth wissen. Der junge Mann ist ehrgeizig, trainiert gut und kann nach Einschätzung von Gerd Prinzler "zwischen 2,12 und 2,18 Meter" springen. Allerdings muss sich der Hochspringer auch um seine berufliche Zukunft kümmern. Nach dem Abitur im Sommer vergangenen Jahres hat er nur gelegentlich gejobbt, Trainer Prinzler bezeichnet ihn deshalb auch als "Profi-Hochspringer". Am liebsten würde Klintworth ein Studium im technischen Bereich beginnen.


Vizemeister Nils Winter steigerte sich im Weitsprung auf 7,77 Meter

Weitspringer Nils Winter vom Buxtehuder SV hat sich gegenüber seinem Saisoneinstieg bei den Landesmeisterschaften zwei Wochen zuvor an gleicher Stelle um 16 Zentimeter gesteigert. Der 34-Jährige flog jetzt bei den Nordtitelkämpfen in Hamburg mit 7,77 Meter auf den zweiten Platz hinter Mario Kral vom Hamburger SV, der auf 7,80 Meter kam. Die beiden Athleten des Hamburger Leichtathletik-Verbandes (HLV) standen mit ihren hervorragenden Leistungen im Mittelpunkt der Titelkämpfe. Nils Winter und Mario Kral zählen auch bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe zum Favoritenkreis, wo dann mit Christian Reif und Sebastian Beyer auch die beiden besten deutschen Weitspringer des Jahres 2011 an den Start gehen werden.

Fast zu einer Vereinsmeisterschaft des MTV Hanstedt entwickelte sich die Entscheidung über 60-Meter-Hürden der Männer. Lediglich Julian Marquardt (Halle/Saale) konnte sich als Vizemeister zwischen den überlegenen Nordmeister Paul Dittmer (7,94 sek.) und dessen überraschend starken Teamkameraden Tim Kelly Pahnke (8,14 sek./3. Platz) schieben. Im Vorlauf hatte Pahnke in 8,09 sek. sogar eine persönliche Bestzeit erzielt.

Medaillen für die Jugendlichen von TuS Harsefeld, LG HNF und LG Nordheide

Parallel zu den Männern und Frauen ermittelten in Hamburg auch die Jugendlichen der Altersklasse U20 ihre norddeutschen Meister. Die beste Platzierung für die Talente aus dem Hamburger Süden gelang Dominick Lenzen von der LG Nordheide. Der 17 Jahre alte Schützling von Trainer Gerd Prüsmann gewann die Silbermedaille über 200 Meter. In 22,55 Sekunden musste sich Lenzen einmal mehr seinem Dauerkonkurrenten Till Helbig (LG Wilhelmshaven/22,32 sek.) geschlagen geben. Über 60 Meter fügte der Nordheide-Sprinter den fünften Platz in 7,19 Sekunden hinzu. Die Bronzemedaille in dieser Konkurrenz ging an Rafael Maksimowski (LG HNF). Nach 7,10 Sekunden im Zwischenlauf lief der Vierte der deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften dann im Endlauf in 7,12 sek. auf den dritten Platz. Im Weitsprung belegte Maksimowski mit 6,57 Meter den fünften Platz.

Das beste Resultat seiner vier Starts brachte Nils Max (TuS Harsefeld) über 60-Meter-Hürden mit nach Hause. In 8,62 Sekunden lief er zur Bronzemedaille. Nicht ganz an die Bestleistungen kam der 17 Jahre alte Mehrkämpfer im Hochsprung (1,78 m) und über 400 Meter (52,21 sek./jeweils 10. Platz) heran.