Stades Landessuperintendent fordert mehr Sachlichkeit im Streit um Buxtehuder Projekt

Stade/Buxtehude. Stades Landssuperintendent Hans Christian Brandy bezieht im Konflikt um den Wechsel der Trägerschaft der Buxtehuder Tafel Stellung. Die Trägerschaft soll nach dem Willen des Vorstands der St.-Petri-Gemeinde im Jahr 2012 an den Diakonieverband des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Buxtehude und Stade abgegeben werden, was für Unmut unter den Mitarbeitern sorgt.

"Mit großer Sorge habe ich in den letzten Tagen den Konflikt verfolgt", sagt Brandy. Im Frühjahr habe er die Tafel besucht und dabei deren eindrucksvolle Arbeit kennengelernt. Es sei "sehr dankenswert", was in Buxtehude mit hohem ehrenamtlichen Engagement zugunsten bedürftiger Menschen aufgebaut worden ist. Zugleich verstehe es Brandy gut, dass der Kirchenvorstand die Verantwortung für die umfangreiche Arbeit nicht mehr tragen könne und daher eine konzeptionelle Weiterentwicklung für nötig erachte, wie sie im Diakonieverband gewährleistet sei. "Die emotionale Schärfe des Konfliktes empfinde ich als bedauerlich. Sachliche Auseinandersetzungen sind nötig und möglich, auch wenn es um Menschen und deren Engagement geht", urteilt Brandy.

Nicht zu akzeptieren sei, dass Menschen verletzend in der Öffentlichkeit angegriffen würden. Brandy begrüßt daher, dass Verantwortliche und Mitarbeiter der Buxtehuder Tafel nun ein klärendes Gespräch führen wollen. "Aus meiner Sicht sollte dieses Gespräch durch einen neutralen Moderator geleitet werden. Es wäre sehr wünschenswert, dass die verdienten Ehrenamtlichen auch künftig an der Arbeit der Tafel mitwirken", so Brandy.