Der Konflikt um die Buxtehuder Tafel ist ein Ärgernis, denn er ist eigentlich unnötig. Eine auf den ersten Blick harmlose Geschichte ist innerhalb kurzer Zeit zu einem brisanten Streitthema geworden, weil sich Kirchenvorstand und Gemeinde hier auf einmal mehr nicht grün sind. Der Reputation der Kirchengemeinde schadet dies arg. Vergessen wir nicht: Nach dem Streit um die "Winterkirche" hat sich hier inzwischen der zweite brisante Streit innerhalb der Buxtehuder Kirche entwickelt.

Dass Landessuperintendent Hans Christian Brandy nun beschwichtigend eingreifen muss, um Härte aus dem Konflikt herauszunehmen, ist nicht nur aus Sicht der St.-Petri-Gemeinde beschämend. Der gute Umgangston und das Miteinander, welche von Christen immerwährend eingefordert werden - in Buxtehude lässt beides derzeit zu wünschen übrig.

Richtig ist Brandys Forderung, einen externen Schlichter zu suchen, der unabhängig in dem Streit vermittelt und eine für alle Parteien tragbare Lösung findet. Ein solcher Mittler wäre beispielsweise der ehemalige Stader Landrat und derzeitige Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes in Stade, Gunter Armonat. Er kennt aus seiner ehemaligen Arbeit als Landrat die soziale und die wirtschaftliche Landschaft der Region sehr gut und verfügt zudem über ein tiefes Verständnis für die Arbeit und Erfordernisse der Tafeln in der Region. Zudem genießt Armonat ein hohes Ansehen in der Region. Er könnte ein tragbarer Mittler sein.