Verwaltung schlägt vor, die geplanten Mastanlagen in Hedendorf - und eventuell die bereits bestehenden - mit einer Filteranlage zu versehen.

Buxtehude. Der Bau der umstrittenen Hähnchenmastställe für fast 80.000 Tiere in Hedendorf wird heute Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Buxtehude sein. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ortsrat Hedendorf beraten die Politiker von 17.30 Uhr an im Sitzungssaal des Stadthauses darüber, welche offizielle Stellungnahme die Stadt im derzeit laufenden Genehmigungsverfahren abgeben will.

Die Empfehlung der Verwaltung liegt bereits vor. Sie hat die Unterlagen, zu denen eine Umweltverträglichkeitsstudie, ein Gutachten zu Geruchs-, Ammoniak-, Staub- und Keimimmissionen sowie eine Flora-Fauna-Habitat-Verträglichkeitsuntersuchung gehören, bereits Ende September vom Landkreis Stade erhalten und eingehend geprüft. Da die Immissionswerte für die benachbarten Wohngebiete unterhalb der zulässigen Werte blieben, sei die Genehmigungsfähigkeit der Mastanlage grundsätzlich nicht in Frage zu stellen, heißt es in der zusammenfassenden Beurteilung der Verwaltung. Hinsichtlich des Neukloster Forsts sieht die Situation allerdings anders aus. Es sei von einer "theoretischen Gefährdung" des Waldes auszugehen, weshalb die "anlagenbezogenen Emissionen" verringert werden müssten, erklärt die Verwaltung. Ihr Vorschlag lautet deshalb, die geplanten Mastanlagen - und gegebenenfalls auch die zwei bereits bestehenden - mit einer Filteranlage zu versehen.

Wie der Landkreis Stade als Genehmigungsbehörde die Buxtehuder Stellungnahme bewertet, wird sich voraussichtlich im November zeigen, wenn auch die Stellungnahmen von anderen Einrichtungen, Institutionen oder Bürgern vorliegen. Offizieller Erörterungstermin soll am 5. Dezember sein. Das Genehmigungsverfahren für die Mastställe musste noch einmal neu aufgerollt werden, nachdem das Verwaltungsgericht Stade den Landkreis im August angewiesen hatte, den bereits seit Monaten laufenden Bau der Ställe zu stoppen. Es sei versäumt worden, die Öffentlichkeit und die sogenannten Träger öffentlicher Belange zu beteiligen und die entsprechenden Umweltgutachten zu erstellen.