Jetzt also doch, möchte man sagen. Die Gegner der geplanten Hähnchenmastanlagen in Hedendorf dürften mit Freude auf die Erkenntnisse blicken, die ein Teil der neuen Gutachten bringt. Weil für den Neukloster Forst aufgrund von Keim- und Ammoniak-Immissionen eine Gefahr zu befürchten ist, empfiehlt der Gutachter den Einbau von Filteranlagen.

Gerade das hatten viele Hedendorfer Bürger immer wieder gefordert. Doch sie wussten auch, dass sie wohl kaum damit rechnen konnten, dass der Landwirt sie freiwillig einbaut, wenn er dazu nicht verpflichtet wird. Schließlich sollen solche Anlagen nach Angaben der Mastgegner bis zu 40 000 Euro kosten. Dass die Buxtehude Stadtverwaltung jetzt den Einbau der Filteranlagen aufgreift und empfiehlt, diese Anlagen für die geplanten und vielleicht sogar für die bestehenden Anlagen zur Pflicht zu machen, kommt einem weiteren Sieg der Hähnchenmastgegner gleich.

Das Ganze zeigt zudem, dass es sich zumindest aus ihrer Sicht sehr wohl gelohnt hat, das Genehmigungsverfahren noch einmal aufzurollen. Zumal der Landkreis im Vorfeld erklärt hatte, das neue Verfahren bringe ohnehin keine neuen Erkenntnisse. Doch da hat sich der Landkreis wohl geirrt, die neuen Erkenntnisse sind nämlich da.

Die Frage ist nun, inwiefern die Empfehlung der Stadt zum Bau der Filteranlagen letztlich berücksichtigt wird. Erst dann können sich die Mastgegner tatsächlich über einen Erfolg freuen.