Das Alte Land in seiner Einzigartigkeit ist durchaus ein würdiger Bewerber für das Welterbe der Unesco.

Wer durch die drei Meilen zwischen Este, Lühe und Schwinge fährt, sieht eine gewachsene Einheit. Ganz gleich, ob Architektur, Landschaftsprägung durch Hollerkolonisation, Obstbaukultur oder das Maritime: Diese Landschaft fasziniert Besucher und motiviert Einheimische, das Faszinierende und Landschaftsprägende den Gästen nahezubringen - den Obstbau.

Dass die Altländer, Politiker und Bürger, der Ersten und Zweiten Meile Einigkeit demonstrieren, wenn sie konsequent an ihren Zielen arbeiten, zeigt dass sie klare Perspektiven haben. Die Charta fürs Alte Land und die Bewerbung um den Welterbetitel, schließen nicht aus, dass der Obstbau wettbewerbsfähig bleibt oder wirtschaftliche Einschränkungen zu erwarten sind. Mit Altländer Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Beharrlichkeit ziehen die Samtgemeinde Lühe, die Einheitsgemeinde Jork und der Welterbeverein an einem Strang. Dabei geht es auch um viel Geld, mit dem Welterberegionen gefördert werden können.

Dass von Hamburg nun eine Welle von Bedenken und Befürchtungen herüberschwappt, muss respektiert, aber von allen diskutiert werden.

Es wäre bedauerlich, wenn ein Teil dieser zusammengehörenden Kulturlandschaft abgetrennt würde. Empfindlichkeiten um Briefe und Termine sind sekundär. Gemeinsam sollten die Altländer nach einer Lösung suchen.