Im Landkreis Stade könnte schon bald eine neue Kommune entstehen.

Befürworter einer Fusion der Samtgemeinden Himmelpforten und Oldendorf argumentieren unter anderem mit dem demografischen Wandel. Die Deutschen werden älter und sie werden weniger. Die Kommunen stehen deshalb vor ganz neuen Aufgaben und Herausforderungen.

Die Verwaltungsspitzen in Oldendorf und Himmelpforten beweisen Weitsicht. Sie wollen dem demografischen Wandel zuvorkommen. Dieser Schritt ist richtig. Die neue Samtgemeinde würde mit etwa 17 500 Einwohnern auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern eine gewichtigere Rolle im Landkreis Stade spielen als zwei kleine Einzelkämpfer.

Dass die neue Samtgemeinde dank der Fusion in den kommenden siebeneinhalb Jahren etwa drei Millionen Euro mehr in der Kasse hat, ist ein positiver Zusatzeffekt. Die Kritiker vor Ort sagen, der Zusammenschluss komme ohne Not, weil beide Samtgemeinden finanziell gut aufgestellt sind.

Doch gerade deshalb haben sie jetzt noch Gestaltungsfreiraum. Die Mitgliedsgemeinden können die neue Samtgemeinde mitgestalten. Wenn das Land Niedersachsen irgendwann vielleicht einen Zusammenschluss anordnet, bleiben diese Freiheiten nicht mehr. Deshalb ist es wichtig, dass alle Beteiligten vernünftig miteinander reden. Die Fusion sollte nicht voreilig abgelehnt werden. Doch auch die Befürworter sollten die Argumente der Skeptiker ernst nehmen und nicht gleich dicht machen.