Wenn es brennt, dann muss es schnell gehen. Dafür trainieren freiwillige Helfer mehrere Stunden in der Woche, sind 24 Stunden am Tag einsatzbereit.

Und trotzdem bringen die beste Ausbildung und die beste Einsatztaktik nichts, wenn Schaulustige die Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit behindern.

Das ist keine Seltenheit, und wir erleben es gerade wieder in den Hochwassergebieten um Lüneburg. In Massen strömen die Menschen zurzeit in die überschwemmten Gebiete, bewaffnet mit Foto- oder Videoausrüstung. Mit ähnlichen Schwierigkeiten müssen Einsatz- und Rettungskräfte beinahe täglich kämpfen. Brennt es irgendwo, bildet sich sofort eine Traube von Menschen, die ihre Gier nach Sensationen befriedigen wollen. Dass sie den reibungslosen Ablauf der Einsätze und im schlimmsten Fall sogar Menschenleben gefährden, scheint vielen dabei überhaupt nicht bewusst zu sein.

Sie drängeln sich so nah ans Geschehen, wie es nur geht. Das gleiche gilt immer wieder auch für Verkehrsunfälle und ähnliche Unglücke. Da bekommen es Unbeteiligte häufig selbst mit: Auf der Gegenfahrbahn hat es gekracht, doch auf der eigenen Fahrbahn staut sich wegen der Gaffer plötzlich der Verkehr. Dabei verursachen sie nicht nur Staus, sondern gefährden auch sich und andere. Es kann doch nicht so schwer sein, seine Sensationslust zu zügeln und die Einsatzkräfte ungestört ihre wichtige Arbeit machen zu lassen.