Es hört sich fast schon an wie ein schlechter Witz: Die Wirte der Buxtehuder Abtstraße haben Ärger wegen einer Fußgängerzone, die im Grunde gar keine ist.

Kaum ein Autofahrer hält sich daran, dass die Straße abends und am Wochenende zur autofreien Zone erklärt wurde. Stattdessen häufen sich die Beschwerden der Anwohner wegen Ruhestörung.

Während die Stadtverwaltung in letzterem Punkt relativ schnell aktiv wurde und den Wirten Mahnbriefe schrieb, in denen sie Kontrollen androht, sind Kontrollen der Autofahrer so gut wie Mangelware. Nahezu ungehindert können sie abends durch die Straße fahren. Da passt ganz offensichtlich etwas nicht zusammen.

Es zeigt sich nun, dass die Fußgängerzone in ihrer Umsetzung umstritten war und mit heißer Nadel gestrickt wurde. Mal eben ein paar neue Schilder aufstellen und dann darauf hoffen, dass sich alle Autofahrer daran halten - damit ist es eben nicht getan. Das Verhalten der Anwohner mutet dabei fast schon wie eine Trotzreaktion an. Sie waren gegen die Fußgängerzone und wollen jetzt quasi auf Biegen und Brechen beweisen, dass sie Recht hatten.

Eine Zukunft wird die Fußgängerzone im kommenden Jahr nur dann haben, wenn zwei Punkte erfüllt sind: Anwohner und Wirte müssen miteinander sprechen und eine Lösung finden, anstatt nur Beschwerden abzugeben. Und es muss eine echte Barriere wie etwa ein Poller kommen, der Autos die Durchfahrt unmöglich macht.