Verein beklagt zu wenig Anmeldungen. Frist ist bis 6. Juni verlängert

Jork. Eigentlich schien die legendäre Pfingstwagentour aus dem Alten Land zum Markt nach Neukloster bereits gerettet zu sein. Nachdem Peter Sumfleth und seine Mitstreiter einen Verein gegründet hatten, wurde die Fahrt als Brauchtumsveranstaltung genehmigt. Doch jetzt hat der Verein ein ganz anderes Problem. Bisher haben sich erst zwei Treckergespanne angemeldet. "Das sind eigentlich zu wenig", sagt Sumfleth. Der Verein hat die Anmeldefrist bis zum 6. Juni verlängert. Die Fahrer müssten lediglich einen normalen Treckerführerschein haben, um im Konvoi mitfahren zu können, ergänzt Sumfleth.

Die mehr als 100 Jahre alte Altländer Tradition stand bereits vor dem Aus, weil im vergangenen Jahr ein Trecker samt Anhänger im Kreisel in der Jorker Ortsmitte umkippte. Dabei wurden 26 junge Menschen zum Teil schwer verletzt. Ob die Tour in diesem Jahr stattfindet, kann Peter Sumfleth noch nicht sagen.

Am 31. Mai trifft sich der Vereinsvorstand und entscheidet abschließend. Wenn es bei lediglich zwei Anmeldungen bleibe, bestehe auch die Möglichkeit, dass die Fahrt ausfällt, sagt Sumfleth. Er ergänzt: "Das wäre natürlich eine kleine Enttäuschung, wir haben viel Arbeit und Herzblut investiert." Auch finanziell ist der Verein in Vorleistung getreten, es wurde zum Beispiel eine Versicherung für den gesamten Konvoi abgeschlossen.

Geplant ist, dass sich alle Teilnehmer am Pfingstsonntag, 12. Juni, von 5.30 Uhr an an drei Sammelpunkten treffen. Das sind die Marktgemeinschaft Altes Land an der Neuenfelder Straße in Jork-Hove, der ehemalige Pionierplatz in Grünendeich und das Gewerbegebiet Ostfeld in Jork. Gemeinsame Abfahrt aller Gespanne soll gegen 9.30 Uhr sein.

Doch die gesamte Planung wäre hinfällig, wenn es keine Anmeldungen mehr gäbe. "Es wäre sehr schade, wenn es ins Wasser fällt. Schließlich wollten wir die Fahrt für die Jugendlichen erhalten", sagt Sumfleth. "Wir befürchten, dass die Pfingstwagentouren für alle Zeit gestorben sind, wenn wir in diesem Jahr nicht fahren."

Sumfleths Meinung nach sind die Bedingungen der Behörden sehr restriktiv. So ist die Veranstaltung zum Beispiel nur für die Hinfahrt genehmigt, die Gespanne müssen leer zurück ins Alte Land fahren. Jeder Anhänger muss eine Brüstung von 1,25 Meter Höhe haben und es dürfen pro Anhänger maximal 20 Personen mitfahren und es muss fest installierte Sitzgelegenheiten geben.

Allerdings haben Sumfleth und seine sechs Mitstreiter die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Ich glaube, dass sich viele erst eine Woche vorher anmelden", sagt Sumfleth. Bis dahin werden er und seine Mitstreiter noch weiter die Werbetrommeln rühren. Bei den Jorker Obstbautagen hatten sie bereits eine Plakataktion gestartet. Mit Erfolg. "Daraufhin haben sich bei mir 350 Personen per E-Mail gemeldet", sagt Sumfleth. Die anfängliche Euphorie sei allerdings weniger geworden.

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