Timmendorfer Strand. Wenn der Hamburger Unternehmer und Ex-HSV-Präsident Jürgen Hunke etwas plant, verfolgt er dieses Ziel mit aller Kraft. Dann scheut er auch nicht den Wind, der ihm immer wieder entgegenweht. In Timmendorfer Strand will er jetzt ein siebenstöckiges Fünf-Sterne-Hotel bauen mit Platz für 70 Zweizimmersuiten, direkt am Strand. „Ich möchte, dass die Öffentlichkeit über das Projekt mit entscheidet“, sagte er dem Abendblatt.
Ex-HSV-Präsident plant „Residenz Harmonie“ in Timmendorf
Vor Jahrzehnten machte Hunke aus der alten Hamburg-Pöseldorfer Reeder-Villa Mittelweg 111 ein asiatisches Kunstensemble. Dann drückte der Sammler von Buddha-Statuen seinem Lieblingsort Timmendorfer Strand mit schneeweißen Villen im japanischen Stil seinen Stempel auf. Zudem schaffte er es, trotz lokalen Widerstands auf einer Seebrücke ein asiatisches Teehaus zu bauen.
Und jetzt will er rund 70 bis 80 Millionen Euro in den Neubau der „Residenz Harmonie“ investieren. Erst in der vergangenen Woche hatte er die Idee dem Tourismus-Ausschuss vorgestellt, dessen Mitglieder „ganz positiv angetan“ gewesen seien.
Viele Touristen aus dem asiatischen Raum
Es geht um ein rund 4000 Quadratmeter großes Grundstück an der Strandallee 137. Darauf steht heute noch die alte Lesehalle, doch die soll nach diesen Plänen abgerissen werden. Stattdessen würde eine neue, gläserne Lesehalle gebaut – als großzügiges Entree für das Hotel. Der Hotelbau, vom Architekten Jörn Jahnke entworfen, ruht auf einem roten Sockel und wird von einer Fassadenglaskonstruktion geprägt. In den Gewächströgen sollen Grünpflanzen sprießen. Die gesamte Atmosphäre, sagt Hunke, habe asiatisches Flair.
„Diese Idee ist aus vielen Reisen entstanden. Denn der Welttourismus wird immer mehr von Menschen beeinflusst, die zu mehr als 50 Prozent aus dem asiatischen Raum kommen.“ Neben den luxuriösen Übernachtungsplätzen sind ein Wellnessbereich im Dachgeschoss, ein großzügiges Strandcafé, ein Außenpool und ein Restaurant vorgesehen. Insgesamt könnten rund 70 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mehr noch: Zum Projekt zählt auch der Neubau eines Hauses im Außenbereich von Timmendorfer Strand, das Mitarbeitenden Wohnraum bieten soll.
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Jürgen Hunke verspricht sich von dem Hotel „Residenz Harmonie“ nicht nur einen Wettbewerbsvorteil für Timmendorfer Strand, sondern auch eine Aufwertung für die Strandpromenade. Im Moment sei es dort nicht möglich, in aller Ruhe einzukehren. Wie der Unternehmer vor dem Tourismusausschuss bekräftigte, gehe es ihm in erster Linie nicht um wirtschaftlichen Profit. Er wolle vielmehr eigene Visionen und Kreativität gemeinsam mit Bürgern und der Kommune entwickeln.
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