Lübeck. Als nächste Stadt in Schleswig-Holstein hat Lübeck den Klimanotstand ausgerufen. Die Lübecker Bürgerschaft stimmte am Donnerstagabend nach kontroverser Debatte dafür, wie eine Sprecherin am Freitag bestätigte. Zuvor hatten bereits die Landeshauptstadt Kiel und die Stadt Bad Segeberg den Klimanotstand ausgerufen.
Nach einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" hatten sich SPD und CDU am Abend zunächst gegen die Ausrufung des Klimanotstands gewehrt. SPD-Fraktionschef Peter Petereit habe dann aber erklärt, SPD und CDU würden den Begriff weiterhin kritisch sehen, aber es solle "an diesem Begriff nicht scheitern".
Beschluss bleibt zunächst ohne konkrete Folgen
Konkrete Folgen hat der Beschluss zunächst nicht. Das Parlament stellte lediglich fest, dass weitere kommunale Maßnahmen zum Klimaschutz zwingend erforderlich seien und die CO2-Reduzierung hohe Priorität habe. Zudem forderte die Bürgerschaft die Verwaltung unter anderem auf, die Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen. Die CO2-Emissionen müssten noch drastischer gesenkt werden, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Kiel hatte Mitte Mai den Klimanotstand ausgerufen und war damit die erste Landeshauptstadt in Deutschland, die das tat. Die Initiatoren streben an, dass Kiel vor 2050 klimaneutral wird und damit früher als geplant.
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